Google Pixel 6 vs. Pixel 6 Pro: Alle Unterschiede im Vergleich

1. Technische Daten: Google Pixel 6 vs. 6 Pro – Unterschiede
2. Design: Pixel 6 und Pixel 6 Pro in auffälligem Gewand
3. Display: AMOLED in zwei Klassen
4. Leistung: Googles erster Chip hat Power
5. Kamera: Der Zoom macht den Unterschied
6. Akku: Weniger ist manchmal mehr
7. Fazit: Google Pixel 6 Pro vs. Pixel 6

Frühere Google-Smartphones hatten ein recht zurückhaltendes Design, das sich in die Alltagsumgebung integrieren sollte. Mit den neuen Handys (mit Vertrag) geht das Unternehmen einen ganz anderen Weg: Auf der Rückseite fällt der neue Zwei-Ton-Look auf. Getrennt werden die Farben unübersehbar durch einen schwarzen, horizontalen Kamerabalken im oberen Drittel der Rückseite. Er erinnert an eine Art Visier.

Ganz gleich, ob Google Pixel 6 oder Pixel 6 Pro – hier wird deutlich: Das ist ein ganz neues Google Phone. Der Hersteller schafft einen Wiedererkennungswert ähnlich wie beim iPhone (mit Vertrag). Wenn du ein Smartphone suchst, das auffällt, ist das Pixel 6 (Pro) eine gute Wahl.

Handlich sind die neuen Pixel-Handys allerdings nicht unbedingt. Das Pro-Modell hat ein 6,7-Zoll-Display, misst 163,9 x 75,9 x 8,9 mm und wiegt stolze 210 g. Damit ist das Pixel 6 Pro definitiv ein Schwergewicht für große Hände oder eine beidhändige Bedienung. Das Pixel 6 ist mit 158,6 x 74,8 x 8,9 mm und 207 g etwas kompakter, bietet aber dennoch ein großes 6,4-Zoll-Display.

Die Displays beider Geräte sind durch Gorilla Glass Victus geschützt, das als besonders bruch- und kratzfest gilt. Auf der Rückseite stuft Google das Pixel 6 mit der älteren Gorilla Glas-Generation 6 etwas herunter.

Der an den Kanten geschwungene Bildschirm des Pixel 6 Pro wirkt modern und fast randlos. Wischgesten von der Seite fühlen sich durch die Rundung besonders angenehm an. Das Pixel 6 kann hier nicht ganz mithalten – es hat ein komplett flaches Display und etwas dickere Ränder. Allerdings lässt sich ein flaches Display mit einem Case besser vor Brüchen schützen. Außerdem gibt es bei starker Sonneneinstrahlung keine störenden Reflexionen, die an der Displayrundung auftreten. Auch ungewollte Touch-Eingaben beim Halten des Handys kommen seltener vor.

Bei der Frontkamera gibt es keinen Unterschied. Sie ist in beiden Modellen mittig in einem Loch am oberen Displayrand untergebracht – und wirkt damit sehr dezent. Die Seiten beider Geräte bestehen aus Aluminium. Beim Pixel 6 sind sie etwas dicker und mattiert. Der Rahmen des Pro-Modells ist schlank und glänzend gehalten. Für einen erhöhten Schutz gegen Wasser und Staub erfüllen die Smartphones außerdem die hohen Ansprüche der IP68-Zertifizierung.

Welches Gerät für dich besser geeignet ist, hängt vor allem davon ab, ob du das große Pixel 6 Pro angenehm bedienen kannst und welche Bildschirmform du bevorzugst. Suchst du nach kompakteren Alternativen, findest du bei uns auch eine Auswahl an Smartphones unter 6 Zoll.

Beide Smartphones überzeugen mit einem hochwertigen Display. Die verwendete AMOLED-Technologie sorgt für kräftige Farben, hohe Kontraste und ein tiefes Schwarz. Bilder und Videos sehen auf den Pixel-Handys beeindruckend aus. Unterschiede zeigen sich vor allem bei der Auflösung und der Bildwiederholrate. Das 6,4 Zoll große Display des Pixel 6 erreicht eine FHD+-Auflösung von 2400 x 1080 Pixeln und eine Bildwiederholrate von bis zu 90 Hz. Der 6,7 Zoll große Bildschirm der Pro-Variante schafft sogar QHD+ mit 3120 x 1440 Pixeln und bis zu 120 Hz.

Das Pixel 6 Pro stellt Inhalte also schärfer dar. Außerdem lassen die 120 Hz  Animationen und Scroll-Bewegungen noch geschmeidiger wirken als die bereits erhöhten 90 Hz des Standardmodells. Auch Gamer profitieren von diesem Effekt, zum Beispiel bei schnellen Bewegungen in Spielen – vorausgesetzt, die Games unterstützen die hohe Bildwiederholfrequenz.

Durch LTPO-Technik kann das Pixel 6 Pro die Bildwiederholung zudem automatisch an den Inhalt anpassen. Schaust du dir zum Beispiel Fotos an, reduziert das Smartphone die Bildrate und spart so Energie. Spielst du Games, schraubt es die Wiederholrate auf das Maximum.

Insgesamt bietet die Pro-Variante ein schlichtweg überlegenes Display mit zeitgemäßem Look. Willst du die bestmögliche Qualität, führt kein Weg an diesem Modell vorbei. Nichtsdestotrotz ist der Bildschirm des Pixel 6 hervorragend. Außerdem ist es die passende Option für dich, wenn du lieber mit einem komplett flachen als mit einem geschwungenen Display arbeitest.

Die wohl größte Neuerung der Pixel 6-Serie ist der verbaute Chipsatz. Google Tensor heißt der erste hauseigene Chipsatz von Google. Der Octa-Core-Prozessor mit bis zu 2,8 GHz hat ordentlich Power – und steckt sowohl im Basis- als auch im Pro-Modell. Einziger Unterschied: Das Pixel 6 hat nur 8 GB RAM, während das Pixel 6 Pro auf 12 GB Arbeitsspeicher zugreifen kann.

Für beide Varianten gilt: Alltägliche Aufgaben, schnelle App-Starts und Multitasking bringen den Prozessor kaum ins Schwitzen. Auch leistungsintensive Spiele sind für beide Smartphones in der Regel kein Problem.  Aber: Bei besonders hoher Auslastung reagiert das Pixel 6 Pro dank des zusätzlichen Arbeitsspeichers merklich schneller. 

Glänzen kann der Google-Chipsatz vor allem bei KI-Aufgaben (künstliche Intelligenz). Zum Beispiel werden Bildeffekte besonders schnell angewendet. Und auch der Google Assistant reagiert besonders flink. Diktierte Texte erkennt der Assistent schnell und sehr zuverlässig.

Selbst Fremdsprachen übersetzen Pixel 6 und 6 Pro bei Bedarf. In ausgewählten Chat- und Nachrichten-Apps kannst du so zum Beispiel mit Freunden chatten, die eine andere Sprache sprechen als du . Das Pixel-Smartphone übersetzt simultan. Mit der Live-Übersetzung funktioniert dies sogar in mündlichen Unterhaltungen oder als Untertitel in Live-Videos.

Damit deine Lieblingsapps genügend Platz haben, sind die Smartphones mit mindestens 128 GB internem Speicher ausgerüstet. Das Pixel 6 Pro gibt es auch mit 256 GB.

Mit einem günstigen Handytarif, der das 5G-Netz an deinem Standort unterstützt, surfst du zudem im schnellen Netz der Zukunft.

Insgesamt ähneln sich die Leistungen der Smartphones sehr. Wenn Multitasking und maximale Leistung oberste Priorität für dich haben, solltest du zum Pro-Modell greifen. Ist das nicht der Fall, verrichtet auch das reguläre Pixel 6 zuverlässig seine Dienste. Eine flaggschiffwürdige Performance bekommst du in jedem Fall.

Googles Smartphones sind für ihre gute Fotoqualität bekannt. Pixel 6 Pro und Pixel 6 sind ebenfalls mit einer sehr guten Kamera ausgestattet. Der anfangs erwähnte Kamerabalken auf der Rückseite des Pixel 6 Pro bietet Platz für drei Linsen. Du hast die Wahl zwischen einer 50-MP-Hauptkamera, 48-MP-Telefoto- und 12-MP-Ultraweitwinkellinse. Das Pixel 6 muss etwas zurückstecken: Es hat nur zwei dieser drei Objektive. Auf die Telefotokamera mit vierfach optischem Zoom musst du beim Standardmodell verzichten. Videos können beide Pixel-Modelle in 4K mit bis zu 60 Bildern pro Sekunde aufnehmen.

Auch bei der Frontkamera gibt es Unterschiede: Das Pixel 6 muss mit einer 8-MP-Selfie-Kamera auskommen, während die Pro-Version auf einen 11,1-MP-Sensor zugreifen kann. Selfies sind dank der höheren Auflösung in den meisten Fällen etwas schärfer und detailreicher. Filmaufnahmen der Frontkamera sind beim Pixel 6 auf FHD beschränkt, das Pro-Modell liefert auch hier 4K.

Neben der Hardware glänzen die Smartphone-Kameras durch Google-typische Software-Features. Der Magische Radierer lässt dich zum Beispiel im Handumdrehen störende Objekte nachträglich aus Bildern entfernen. Der Bewegungsmodus ermöglicht beeindruckende Langzeitbelichtungen. Damit erzielst du zum Beispiel interessante Lichteffekte, indem du nachts vorbeifahrende Autos fotografierst – ihre Scheinwerfer werden zu durchgehenden Lichtlinien. Auch Actions-Fotos mit Schwenk-Effekt sind möglich. Dabei wird der Hintergrund von Objekten wie bei schnellen Bewegungen unscharf, während das Motiv im Fokus bleibt. Mit dem Nachtmodus nimmst du außerdem selbst bei schlechten Lichtverhältnissen gute Bilder auf oder fotografierst imposante Sternenhimmel.

Insgesamt machen beide Geräte hochwertige Fotos und bieten eine Vielzahl an kreativen Features, mit denen du dich als Hobbyfotograf ausleben kannst. Beim Zoomen ist das Pro-Modell dank der zusätzlichen Telelinse deutlich überlegen. Sind dir Zoom und hochauflösende Videos mit der Frontkamera wichtig, solltest du zum Pixel 6 Pro greifen. In allen anderen Fällen liefert das reguläre Pixel 6 praktisch identische Ergebnisse für weniger Geld.

Mit seinem 5003-mAh-Akku hat das Pixel 6 Pro die Nase vorn. Im Pixel 6 ist nur ein 4614 mAh großer Akku verbaut. Das kleinere Display sowie die niedrigere Auflösung und Bildwiederholrate des Pixel 6 verbrauchen allerdings weniger Strom. Die Pro-Version muss ein größeres Display mit höherer Auflösung und Bildrate antreiben. Deshalb dürfte das Pixel 6 trotz des kleineren Akkus etwas länger durchhalten.

In der Regel reicht eine volle Ladung bei beiden Smartphones problemlos für einen Tag. Die Akkulaufzeit ist vor allem davon abhängig, wie du das Handy nutzt. Alltägliche Chat- und News-Apps verbrauchen wenig Strom. Rechenintensive Games benötigen zum Beispiel mehr Energie. Die Akkulaufzeit verkürzt sich dadurch deutlich. Spielst du viel, muss das Pixel 6 (Pro) wahrscheinlich vor Tagesende an die Steckdose.

Per Kabel laden die Pixel-6-Modelle dank Schnellladefunktion mit bis zu 30 Watt. Nach 30 Minuten erreichst du so rund 50 Prozent Akkuladung. Um die vollen 30 Watt zu nutzen, musst du ein passendes Ladegerät separat kaufen, denn das Netzteil wird nicht mitgeliefert. Kabellos lädt das Pro-Modell außerdem mit maximal 23 Watt, das Standardmodell erreicht induktiv bis zu 21 Watt.

In unserem Vergleich lieferten sich die zwei aktuellen Top-Smartphones von Google ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Nimmt man alle Faktoren zusammen und spielt der Preis keine Rolle, liefert das Pixel 6 Pro die bessere Gesamtperformance ab. Vor allem ein überlegenes Display und eine zusätzliche Zoom-Kamera sprechen für die Pro-Version. Foto-Enthusiasten profitieren von der Dreifach-Kamera des Pro-Modells und Gamer können das 120-Hz-Display und mehr RAM gut gebrauchen.

Brauchst du diese Zusatz-Features nicht unbedingt, bekommst du mit dem deutlich günstigeren Pixel 6 das wesentlich bessere Preis-Leistungs-Verhältnis. Die Performance unterscheidet  sich im Alltag wahrscheinlich kaum. Auch Nutzer, die gekrümmte Bildschirme nicht mögen oder ein minimal kompakteres Gerät suchen, sollten zum Pixel 6 greifen. Du bist dir nicht sicher, ob es ein Google-Handy oder ein iPhone sein soll? dann schau dir unseren Vergleich Google Pixel 6 vs. iPhone 13 an.