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Nintendo Switch Test
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Nintendo Switch im Test: Tausendsassa im Handheld-Format

27.07.2022

Ob Nintendos aktuelle Spielkonsole immer noch mit der Konkurrenz mithalten kann und welche Vor- und Nachteile sie hat, haben wir für dich in unserem Nintendo Switch Test herausgefunden.

Technische Daten der Nintendo Switch im Überblick

In dieser Auflistung findest du die wichtigsten Spezifikationen der Spielkonsole:

  • Größe: 102 x 239 x 13,9 mm (mit angeschlossenen Controllern)
  • Display: 6,2-Zoll-LCD-Touchscreen (1280 x 720 Pixel)
  • CPU/GPU: NVIDIA-Tegra-Prozessor
  • Interner Speicher: 32 GB
  • Speicher erweiterbar?: Ja, um bis zu 2 TB per microSD, microSDHC und microSDXC
  • Audio: Stereo-Lautsprecher, Kopfhöreranschluss
  • Akku: 4310 mAh

Handheld, Stand-Konsole oder Mini-Fernseher? Du hast die Wahl

Noch bevor wir die Konsole überhaupt einschalten, überzeugt uns vor allem das innovative und einzigartige Grundkonzept: Die Nintendo Switch kann in drei unterschiedlichen Varianten verwendet werden. So hast du zum Beispiel die Möglichkeit, Spiele im Handheld-Modus zu zocken. Dafür klickst du einfach die beiden Controller (Joy-Con) links und rechts in ihre Halterung und schon bist du mobil. Du möchtest mit deinen Freunden spielen? Im Tischmodus kein Problem. Hierfür nutzt du den rückseitig angebrachten Aufsteller. Wem der 6,2 Zoll große Bildschirm zu klein ist, kann die Nintendo Switch außerdem per Dockingstation und HDMI-Kabel im TV-Modus nutzen.
 

Per Docking Station lässt sich die Nintendo Switch mit deinem Fernseher verbinden

Spaß macht vor allem die Einfachheit, mit der wir zwischen den verschiedenen Modi wechseln können. Hier sind keine langen und komplizierten Verbindungseinstellungen nötig. Die Konsole schaltet automatisch um, wenn du sie vom Fernseher trennst oder die Joy-Cons in die seitlichen Halterungen steckst. Einziges Manko: Leider unterstützt nicht jedes Spiel jeden Modus. Super Mario Party lässt sich beispielsweise nicht in der Handheld-Variante zocken. Im eShop und auf der Rückseite der Spielehüllen findest du die Angabe, in welchen Modi ein Spiel läuft.

So praktisch die verschiedenen Modi sind, so klobig ist aber leider auch die Dockingstation, in die du die Konsole einsteckst, um sie mit dem Fernseher zu verbinden. Hier wäre eine leichtere Handhabung wünschenswert. Mit Adaptern von Drittanbietern, die in die Hosentasche passen, lässt sich die Dockingstation umgehen.

Anpassbar für jeden Spielstil

Nicht nur die drei Spielmodi der Nintendo Switch bieten Zockern viele Freiheiten, auch die Auswahl und Verwendungsmöglichkeiten für Controller sind riesig. So lassen sich die Joy-Cons beispielsweise nicht nur als Duo nutzen, sondern auch unabhängig voneinander. Dafür musst du sie lediglich waagerecht halten. Das ist vor allem für spontane Spielrunden unterwegs praktisch. Allerdings sind die Joy-Cons, wenn einzeln verwendet, so klein, dass Menschen mit großen Händen sich nicht nur einmal darüber ärgern dürften.

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Hier hat Nintendo Abhilfe in Form zusätzlicher Controller geschaffen. Im Lieferumfang jeder Switch ist eine Halterung für die Joy-Cons enthalten, das dem Gefühl eines „echten“ Controllers recht nah kommt. Wem das noch nicht genug ist, kann sich unter anderem den Pro Controller zulegen. Hierbei handelt es sich um eine Art klassisches Gamepad, wie du es auch von der PlayStation oder Xbox kennst.

Akkulaufzeit: Hier ist noch Luft nach oben

Nintendo gibt eine Akku-Kapazität von 4310 mAh und eine Laufzeit von 4,5 bis 9 Stunden bzw. 2,5 bis 6,5 Stunden an. Dass sich die Zeiten so stark voneinander unterscheiden, liegt daran, dass derzeit zwei verschiedene Varianten der Spielkonsole auf dem Markt sind. Die Standard-Version und eine Variante mit verbesserter Akku-Laufzeit. Welche Konsole du dein Eigen nennst, kannst du auf der Rückseite erkennen. Unter dem Nintendo-Switch-Logo steht ein kleiner Text. Befindet sich dort die Angabe „MOD. HAC-001“ besitzt du die Standard-Version. Findest du hier den Hinweis „MOD. HAC-001-01“ handelt es sich um die Version mit besserem Akku.

Die tatsächliche Laufzeit hängt von vielen Faktoren ab: Spielst du mit oder ohne eingeschaltetem WLAN? Wie hell ist dein Bildschirm eingestellt? Wie rechenintensiv und grafisch aufwändig ist das Spiel, das du zockst? Wir hatten in unserem Nintendo Switch Test die Standard-Version der Konsole in den Fingern und konnten mit einer Akkuladung Dragon Quest Builders 2 auf mittlerer bis höchster Helligkeitsstufe und ohne WLAN-Verbindung rund drei Stunden spielen, bevor der Bildschirm schwarz wurde. Das Spiel ist für die Konsole schon recht aufwändig, was sich zwischenzeitlich an einer lauten Lüftung bemerkbar machte. Trotzdem liegt der Wert gerade einmal eine halbe Stunde über der niedrigsten Herstellerangabe – das ist okay, aber mehr auch nicht. Wir würden uns einen etwas längeren Atem wünschen.

Natürlich ist aber die Akku-Kapazität nur für den Handheld- und den Tischmodus interessant. Steckt die Nintendo Switch in der Dockingstation, kannst du spielen, solange du möchtest.

Grafik: Auf die äußeren Werte kommt es an

Nintendo ist nicht gerade bekannt für fotorealistische Grafiken und rein optisch können Spiele auf der Nintendo Switch nicht mit der Konkurrenz von Sony und Microsoft mithalten. Aber: Zur Wahrheit gehört auch, dass die japanische Spieleschmiede diesen Anspruch gar nicht hat. Zwar gibt es schicke Spiele, wie The Legend of Zelda – Breath of the Wild, Nintendo glänzt in der Regel aber eher mit niedlicher Optik als mit hoher Auflösung. Unserer Meinung nach geht dieses Konzept jedoch völlig auf, denn auch ohne UHD und 4K macht das Zocken auf der Nintendo Switch Spaß. Für eine familienfreundliche Konsole reichen 1920 x 1080 Pixel und 60 fps aus, wer jedoch einen spielerischen Augenschmaus nach dem anderen erwartet, wird mit der Nintendo Switch möglicherweise auf Dauer nicht glücklich.

Wenn du auf ein etwas hübsches Bild bestehst, kannst du dir auch die Nintendo Switch OLED kaufen. Statt eines LCD ist hier ein OLED-Bildschirm verbaut, der mit hohem Kontrast und satten Schwarzwerten überzeugt. Zusätzlich ist das Display hier ein wenig größer als beim Standard-Modell.

Nintendo Switch Spiele: Endlich wieder Splitscreen

Wir dachten schon, die Ära der geteilten Bildschirme und des gemeinsamen Spielens auf der Couch wäre längst vorbei. War sie auch. Aber dank der Nintendo Switch ist dem Splitscreen ein Comeback gelungen, das sich sehenlassen kann. Kein anderer Hersteller macht es Spielern so leicht, ohne Online-Zwang miteinander zu zocken.

Die meisten Spiele der Konkurrenz sind darauf ausgelegt, sich in unterschiedlichen Wohnzimmern aufzuhalten und Spieler per Internet zusammenzubringen. Das geht auf der Nintendo Switch auch - zusätzlich gibt es inzwischen jedoch wieder eine unzählbare Anzahl von Titeln, die Couch-Co-op und -Multiplayer wieder richtig attraktiv und unkompliziert machen. In manchen Spielen geht der Einstieg so leicht, dass du einer Partie lediglich durch Schütteln eines Joy-Con beitreten oder sie wieder verlassen kannst. Wer also gerne offline mit Freunden oder Familie spielt oder Lust auf Multiplayer-Action hat, ist mit der Nintendo Switch bestens bedient.

Schade ist jedoch, dass Nintendo selbst nur sehr unregelmäßig neue Spiele veröffentlicht und Fans von Mario, Zelda, Pokémon und Co. häufig lange auf Nachfolger warten müssen. Darüber hinaus sind die Nintendo-eigenen Titel meist sehr preisstabil und kosten auch Jahre nach Release fast dasselbe wie zur Veröffentlichung. Hier gibt es jedoch auch wieder ein großes ABER: Wer gelegentlich kleinere Titel spielt, wird mit der Nintendo Switch mehr als glücklich. Die Konsole ist ein wahres Mekka für Indiegames und im eShop tummeln sich viele richtig gute Spiele, die für wenig Geld zu bekommen sind.

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Bedienung: Kinder-freundlich und spielend leicht

Wenn es eine Konsole gibt, die sich ideal eignet, um nicht nur physische Versionen von Spielen zu erwerben, sondern auch digitale, ist es die Nintendo Switch. Das Herunterladen und Installieren von neuen Titeln sind denkbar einfach und in wenigen Schritten eingerichtet. Du hast keinen Platz mehr auf der Konsole? Kein Problem. Mit einer Speicherkarte lässt sich die Nintendo Switch um bis zu 2 TB aufrüsten – so hast du deine Lieblingsspiele immer dabei. Einzig das Menü ist bei einer großen Spielebibliothek etwas unübersichtlich.

Wie von Nintendo erwartet, können Eltern ihre Kinder mit der Nintendo Switch beruhigt allein lassen. Dafür verantwortlich sind nicht nur Familienaccounts, sondern auch die Möglichkeit, im eShop eine Kindersicherung einrichten zu können, damit der Nachwuchs nicht fröhlich einkauft oder Spiele ansieht, die eher für Ältere geeignet sind.

Preis: Im guten Mittelfeld

Der Preis der Nintendo Switch liegt je nach Angebot zwischen 300 Euro und 400 Euro. Damit ist sie günstiger als die PlayStation 5, aber teurer als die PlayStation 4 und die Xbox Series S. Da sich inzwischen auch Nintendo den Online-Service bezahlen lässt, ist für Online-Multiplayer und Co eine Gebühr fällig. Die liegt mit 19,99 Euro für ein Jahr allerdings deutlich unter den Kosten für PS Plus (59,99 Euro) und Xbox Live Gold (59,99 Euro).

Fazit: Erstklassige Spielkonsole für die ganze Familie

Dass Nintendo eine Freude für die ganze Familie sind, ist nicht nur ein Klischee. Mit kinderfreundlichen Titeln und lustigen Partyspielen haben die Jüngsten etwas von der Nintendo Switch und mit blutrünstigen Horror-Spielen oder psychedelischen Thrillern kommen auch Erwachsene auf ihre Kosten. Die Anschaffungsgebühren sind, ob der vielen Möglichkeiten der Konsole, schnell zu verschmerzen und die Flexibilität der Nintendo Switch ist ein Kaufargument. Spieler, die vor allem auf fotorealistische Grafik stehen oder die neuesten AAA-Titel in höchster Auflösung ohne Ruckler zocken möchten, sollten sich lieber für eine PlayStation 5 entscheiden. Für alle, die gerne unkompliziert Multiplayer-Titel spielen, ist die Nintendo Switch hingegen ideal.

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