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VDSL
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Was ist VDSL? Unterschiede zu anderen DSL-Arten

30.08.2023

Das Wichtigste auf einen Blick
 


Tipp: Willst du umsteigen oder deinen Vertrag verlängern? Dann könnte sich DSL mit Prämie für dich lohnen.

Inhaltsverzeichnis

Was ist VDSL? Anschlussarten im Überblick

VDSL ist eine Unterkategorie des Internetanschlusses DSL. Die Abkürzung steht für „Digital Subscriber Line“, also die digitale Übertragung von Daten. Der Datenaustausch geschieht via Kupferkabel.

VDSL bedeutet „Very High Speed Digital Subscriber Line“ – also einen Anschluss, der deutlich schnellere Down- und Upload-Geschwindigkeiten als bei „normalem“ DSL bietet. Wie sich die einzelnen Internetanschlüsse und auch DSL vs. VDSL bei der Geschwindigkeit unterscheiden, liest du weiter unten.

Der Unterschied zwischen DSL und VDSL liegt beim verwendeten Kabel. Wie bereits erwähnt, findet die Übertragung bei DSL unterirdisch über ein Kupferkabel statt. Bei VDSL kommt Glasfaser vom Anbieter bis zum Verteilerkasten zum Einsatz. Nur von der Verteilerbox – beispielsweise vor deinem Haus – bis zu deinem Anschluss ist weiterhin ein Kupferkabel verlegt. Da dieses deutlich kürzer ausfällt, können höhere Geschwindigkeiten erzielt werden.

Zusätzlich zu VDSL, das du auch bei o2 als Internettarif buchst, gibt es viele verschiedene Anschlussarten. In der folgenden Übersicht zeigen wir dir die bekanntesten Anschlüsse, ihre Geschwindigkeiten und was sie so besonders macht.

  • ISDN: 64 Kbit/s Up- und Download. „Integriertes Sprach- und Datennetz“ war ein digitales Netzwerk, über das Telefonie, aber auch Datenübertragung realisiert wurde. Doch neuere Technologien wie Voice Over IP (VoIP) (zum Telefonieren) oder schnellere Internetverbindungen haben ISDN mittlerweile praktisch komplett verdrängt.
  • DSL: 32 Mbit/s im Download und 1 Mbit/s im Upload. Läuft die Internetverbindung rein über den Telefonanschluss, sind die Geschwindigkeiten recht begrenzt. Das liegt daran, dass sich Telefonie und Internet die Leitung teilen müssen.
  • VDSL: Maximal Geschwindigkeit von 52 Mbit/s im Download und 11 Mbit/s im Upload. Hier läuft das Internet über Glasfaser bis zum Verteilerkasten. Von dort aus nutzt VDSL die reguläre DSL- und Telefonie-Kupferleitung bis in deine Wohnung. Denn: Je kürzer die Kupferleitung ist, desto schneller und stabiler ist die Verbindung. Ab dieser Geschwindigkeit spricht man von einem Breitbandanschluss.
  • VDSL mit (Super-) Vectoring: 250 MBit/s im Upload und 40 Mbit/s im Download. Bei VDSL mit Vectoring wird die Verbindung durch ein zusätzliches Signal in der Leitung verbessert. Das Signal filtert Störungen heraus und sorgt für eine „sauberere“ Verbindung. Bei Super-Vectoring erweitert sich der Frequenzbereich zusätzlich, was noch höhere Geschwindigkeiten ermöglicht.  
  • ADSL: Download höher als Upload. Bei ADSL ist die Download-Geschwindigkeit deutlich höher als der Upload. Dieser Anschluss eignet sich vor allem für Privatpersonen, die kaum etwas ins Netz hochladen. Stattdessen streamen sie oder laden Daten herunter.
  • SDSL: Upload und Download identisch. Bei SDSL handelt es sich um eine symmetrische Verbindung, bei der die Upload- und Download-Geschwindigkeiten gleich sind. Das eignet sich besonders für Unternehmen mit einem gleichermaßen hohen Down- und Upload-Bedarf. 
  • Satellit: 100 Mbit/s im Download und 6 Mbit/s im Upload. In abgelegenen Regionen ohne verlegte Kabel kann Satelliteninternet die Lösung sein. Dafür muss lediglich eine Satellitenschüssel am Haus oder an der Wohnung installiert werden. Leider kommt es zu der weiten Entfernung zu den Satelliten im All zu hohen Ping-Zeiten. Gerade Online-Spieler sollten aufgrund dieser Verzögerung zu einer anderen Lösung greifen.
  • Kabel: 1 GB/s im Download und 50 MBit/s im Upload. Beim Kabel-Internet findet die Übertragung über das TV-Kabel statt, mit dem du auch dein Fernsehsignal empfängst. Dabei können deutlich höhere Download-Geschwindigkeiten als bei DSL erreicht werden.
  • Glasfaser: 1 GB/s im Down- und 500 Mbit/s im Upload. Glasfaser gehört zu den schnellsten Internetanschlüssen. Über ein Glasfaserkabel werden die Daten per Licht transportiert. Künftig könnten sich die bereits jetzt beeindruckenden Übertragungsraten noch deutlich steigern.
  • Mobilfunk: Unterschiedlich je nach Anbieter und Technik. Auch über Mobilfunk kannst du zu Hause im Internet surfen. Dafür gibt es eigene Router mit SIM-Kartenslot wie den o2 Homespot. Achte hier jedoch darauf, dass viele entsprechende Tarife beim Datenvolumen ein Limit haben.

VDSL aktuell und in Zukunft

Wie lang werden wir noch DSL und VDSL nutzen können? Die nächste Technologie steht mit Glasfaser zwar schon bereit, doch zeigen wir dir hier, warum du dennoch über die nächsten Jahre auf DSL und VDSL setzen kannst.

Wie verbreitet sind die Internetanschlüsse?

DSL und VDSL sind für viele Internetnutzende in Deutschland immer noch wichtig. Das liegt daran, dass die Technik am weitesten verbreitet ist. Laut einer Übersicht von Statista (hier) liegt die Verfügbarkeit von DSL- und VDSL-Internet bei rund 95 Prozent. Im Vergleich dazu können rund 62 Prozent aller Haushalte auf Kabelinternet zugreifen. Der Glasfaserausbau ist immer noch in den Kinderschuhen. Nur etwa 18 Prozent aller Haushalte haben bereits einen entsprechenden Anschluss.

Dass die Menschen schnelleres Internet wünschen, zeigt eine weitere Statista-Studie (hier). In dieser siehst du die durchschnittlich gemessene Internetgeschwindigkeit im Laufe der letzten Jahre. Lag diese im Oktober 2020 noch bei rund 55 Mbit/s im Download, ist sie bis zum Juni 2023 auf 84 Mbit/s gestiegen.

Glasfaser für die Zukunft

Auch wenn DSL und VDSL noch dafür sorgen, dass in Deutschland flächendeckend Internet verfügbar ist: In Zukunft werden die Techniken voraussichtlich nach und nach durch Glasfaser ersetzt. Das liegt daran, dass der neue Standard deutlich schneller und weniger anfällig für Störungen ist. Dank Super-Vectoring ist die VDSL-Geschwindigkeit zwar hoch, aber kommt nicht an Glasfaser heran. Dennoch bleiben DSL und VDSL in den nächsten Jahren noch erhalten.

Aktuell (Stand Juli 2023) plant die Bundesregierung den flächendeckenden Ausbau von Glasfaser bis 2030. Selbst wenn das realisiert ist, müssen Kund:innen sich noch für den Wechsel entscheiden. Wenn du jetzt einen DSL-Tarif buchst, bist du also weiterhin für die nächsten Jahre schnell im Netz unterwegs. Ist der Internetausbau in deiner Region bereits fortgeschritten, sorgst du mit einem Glasfaser-Tarif bereits für die Zukunft vor und surfst noch schneller.

Tipps und Tricks zum Internetanschluss

Egal, ob DSL, VDSL, Glasfaser oder Kabel: Einige Tipps und Tricks zu deinem Internetanschluss gelten für alle Übertragungsarten. Hier zeigen wir dir, wie du Geschwindigkeiten misst, Probleme behebst und deinen nächsten Internetanschluss mit Höchstgeschwindigkeiten findest.

Verfügbarkeit prüfen

Suchst du nach einem neuen Internetanschluss, weißt aber nicht, welche Geschwindigkeiten an deinem Standort möglich sind? Mit dem Check zur Internet-Verfügbarkeit findest du das in wenigen Minuten heraus. Gib einfach in dem Formular deine Postleitzahl, den Wohnort sowie Straße und Hausnummer ein. Mit einem Klick auf „Verfügbarkeit prüfen“ zeigt o2 dir sämtliche Tarife, die an deinem Standort zur Verfügung stehen.

Internetgeschwindigkeit messen

Um beispielsweise deine VDSL-Internetgeschwindigkeit zuverlässig zu messen, bietet die Bundesnetzagentur ein Tool an. Dieses steht hier als Desktop-App, für Handys und im Web zur Verfügung. Klicke einfach auf „Browsermessung | Browsermessung starten“, um die Messung zu starten.

Bei der Breitbandmessung wird zunächst eine Laufzeitmessung durchgeführt. Diese zeigt, wie lang dein Gerät für die Kommunikation mit dem Server deines Internetanbieters braucht. Der sogenannte Ping ist gerade bei Online-Spielen enorm wichtig, um ein reibungsloses Gaming-Erlebnis zu gewährleisten. Je niedriger er ist, desto schneller kommunizieren die Geräte miteinander.

Tipp: Bei O2 findest du ebenfalls einen schnellen und einfachen DSL-Speedtest.

Danach misst das Tool deinen Down- und Upload. Vergleichst du diese Werte mit deinem gebuchten Tarif, lassen sich Diskrepanzen leicht entdecken. Bedenke allerdings, dass eine einmalige Messung nicht ausreicht, um deinen Internetanbieter auf Probleme hinzuweisen. Durch Hintergrund-Downloads, Updates und eine sehr hohe Auslastung der Leitung sind Schwankungen ganz normal.

Miss die maximale Geschwindigkeit deines VDSL-Anschlusses also mehrfach am Tag über einen Zeitraum von mehreren Tagen. So erkennst du genau, wann die Probleme auftauchen. Mit diesen Infos hast du beim Anbieter schneller Erfolg.

Störungen erkennen und melden

Alle Internetanschlüsse können von Ausfällen und Störungen betroffen sein. Geht beispielsweise der Server deines Anbieters in die Knie oder gibt es einen Stromausfall im umliegenden Gebiet, fällt bei dir das Internet aus. Bist du dir nicht sicher, ob es eine Störung gibt, informiere dich auf den Social-Media-Kanälen deines Anbieters. Dort gibt es in vielen Fällen bereits eine Meldung, dass die Probleme identifiziert wurden und möglicherweise Lösungen in Aussicht stehen.

Alternativ gibst du in eine Suchmaschine den Namen deines Anbieters sowie „Internet Störung“ ein. Schon bekommst du zahlreiche Websites angezeigt, die Störungsmeldungen sammeln. Auf Übersichtskarten wird dabei sogar dargestellt, wo die Meldungen am häufigsten auftreten. So bist du dir im Handumdrehen sicher, ob es eine Störung gibt oder das Problem nur bei deinem Anschluss vorliegt. 

Andere mögliche Probleme

Hat nur dein Anschluss Probleme, solltest du zunächst einige Schritte unternehmen, bevor du den Support kontaktierst. Probiere auf mehreren Geräten – im WLAN und kabelgebunden – ob eine Internetverbindung über deinen Router möglich ist. Bekommt kein Gerät Internet, starte den Router neu. Das geht entweder über eine spezielle Webadresse für die interne Kommunikation mit dem Gerät oder über eine Taste am Router selbst. Bist du dir nicht sicher, findest du die Lösung im Handbuch deines Routers.

Hast du nach dem Neustart des Routers immer noch kein Internet, solltest du deinen Anbieter kontaktieren. Halte dafür deine Vertrags- und Kundennummer bereit. In vielen Fällen informiert dich der Anbieter darüber, ob eine Störung vorliegt und ob der Fehler aus der Ferne gelöst werden kann. Zu guter Letzt schickt der Anbieter Techniker:innen zu dir, um das Problem zu beseitigen.

Fazit: Was ist VDSL?

VDSL ist eine Unterart des bekannten DSL-Anschlusses. Bei DSL erfolgt die Übertragung vom Anbieter bis hin zu dir über ein Kupferkabel. VDSL hingegen bedeutet, dass das Kupferkabel nur vom Verteilerkasten in Hausnähe bis in deine Wohnung liegt. Der restliche Weg der Strecke wird mit Glasfaser überbrückt. Da das Kupferkabel dadurch deutlich kürzer ist, gewinnt VSDL gegen DSL bei der Geschwindigkeit.

Zusätzlich zu VDSL gibt es zahlreiche andere Internetanschlussarten. Zu den bekanntesten und noch aktiv genutzten zählen Kabel und Glasfaser. Bei Kabelinternet nutzt du den vorhandenen TV-Kabelanschluss in deiner Wohnung. Glasfaser setzt auf dünne Kabel aus Glas, die Licht übertragen. Beide Technologien sind deutlich schneller als VDSL-Internet. Gerade in Zukunft dürfte Glasfaser noch höhere Geschwindigkeiten erreichen und damit die anderen Technologien endgültig überflügeln.

Dennoch solltest du VDSL in den nächsten Jahren nicht abschreiben. Die Technik ist in Deutschland weit verbreitet. Dementsprechend einfach ist es, einen Tarif zu buchen und innerhalb von kurzer Zeit mit dem Internet verbunden zu sein.

Häufig gestellte Fragen

Was ist schneller: VDSL oder Kabel?

VDSL ist langsamer als ein Kabelinternetanschluss. Über Kabel können Geschwindigkeiten von bis zu 1 GB/s im Download erreicht werden. Über VDSL sind es etwa 250 Mbit/s.  

Was ist besser: Glasfaser oder DSL?

Glasfaser ist zukunftssicherer und schneller als DSL. Aktuell ist DSL zwar noch am weitesten in Deutschland verbreitet, doch Glasfaser holt aufgrund der Geschwindigkeits- und Stabilitätsvorteile immer weiter auf.

Ist mit Glasfaser auch das WLAN schneller?

In der Theorie surfst du mit Glasfaser auch über das WLAN schneller. In der Praxis kann das WLAN deutlich langsamer als die kabelgebundene Verbindung sein. Das liegt dann nicht an der Glasfaserleitung, sondern am Empfangsgerät, der Entfernung zum Router und störenden Hindernissen (Wände). Stehst du direkt neben dem Router und hast beispielsweise ein Handy, das die hohen Geschwindigkeiten handhaben kann, sollte die Geschwindigkeit etwa auf dem kabelgebundenen Niveau liegen.

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