Was ist SIM-Lock? Worauf du achten musst

1. Verschiedene Arten von SIM-Lock
2. Warum gibt es SIM-Lock?
3. Aktuelle Verbreitung
4. Lässt sich die Sperre einfach entfernen?
5. Fazit
6. FAQ

Fällt der Begriff SIM-Lock, denken viele daran, dass sich das Handy nach drei falschen PIN-Eingaben sperrt. Doch diese Assoziation ist falsch. Also was bedeutet SIM-Lock? Der Begriff beschreibt eine Sperre im Handy. Ist diese aktiv, kannst du mit dem Smartphone nur SIM-Karten eines bestimmten Anbieters nutzen.

Neben SIM-Lock gibt es weitere Smartphone-Sperren, die wir im Folgenden vorstellen.

Und was bedeutet dementsprechend „ohne SIM-Lock“? Ganz einfach: Du kannst das Smartphone mit jeder beliebigen SIM-Karte nutzen.

Übrigens: Auch bei einer eSIM kann es einen SIM-Lock geben. Dann funktionieren zum Freischalten nur QR-Codes eines ausgewählten Mobilfunkanbieters. Mehr zu den digitalen SIMs erfährst du im verlinkten Artikel. Die besten eSIM-Handys hält unsere Bestenliste für dich bereit.

Handys mit SIM-Lock sind vor allem dazu gedacht, dich an einen Mobilfunkanbieter zu binden. Die Sperre gilt in der Regel für zwei Jahre – also etwa für denselben Zeitraum, den auch die Mindestlaufzeit der meisten Tarife umfasst.

Die Sperre hat Vor- und Nachteile, die wir im Folgenden aufzeigen.

Diese Vorteile bietet ein Smartphone mit SIM-Lock:

• Du sparst im Gegensatz zu SIM-Lock-freien Geräten Geld.
• Nach Ablauf der Frist ist die Abschaltung der Sperre kostenfrei.

Das sind die negativen Aspekte von SIM-Lock-Handys:

• Du bist für die Laufzeit des SIM-Locks an den zugehörigen Mobilfunkanbieter gebunden.
• Du kannst nur zwischen den Tarifen dieses Anbieters wechseln.
• Im Nicht-EU-Ausland können hohe Roaming-Kosten anfallen, wenn du die deutsche SIM-Karte verwenden musst.

Du siehst: Die Nachteile von SIM-Lock überwiegen. Dennoch war die Technik viele Jahre lang fester Bestandteil des Angebots von Mobilfunkanbietern. Doch das ist schon seit einigen Jahren nicht mehr der Fall.

Die Nachteile von Handys mit SIM-Lock haben dafür gesorgt, dass die Technik heutzutage kaum noch zum Einsatz kommt. Der Preisvorteil war zu gering, um Kund:innen langfristig zu binden. Handys ohne SIM-Lock sind mittlerweile der Standard. Auch bei O₂ bekommst du alle Handys SIM-Lock-frei ausgeliefert.

Es gibt aber noch Handys mit SIM-Lock, die auf dem Gebrauchtmarkt im Umlauf sind. Wenn du also bei Auktionsplattformen oder Resellern ein gebrauchtes Gerät kaufst, solltest du unbedingt darauf achten, dass die Handys SIM-Lock-frei sind. Die Sperre lässt sich zwar nach Ablauf der Frist leicht entfernen, doch du hast dadurch zusätzliche Arbeit.

Im schlimmsten Fall ist der SIM-Lock noch nicht abgelaufen. Dann lässt er sich zwar beim zuständigen Mobilfunkanbieter entfernen, doch es werden Gebühren fällig. Lass dir also vorab von dem:der Verkäufer:in beweisen, dass es sich um ein SIM-Lock-freies Handy handelt.

Ein SIM-Lock lässt sich nur unter bestimmten Bedingungen entfernen – allzu groß sind die Hürden aber nicht. In Deutschland darf nur der Mobilfunkanbieter, der die Sperre eingerichtet hat, sie wieder entfernen. Du darfst nicht selbst tätig werden und den SIM-Lock knacken – das könnte dir als Straftat ausgelegt werden.

Wende dich einfach an den jeweiligen Mobilfunkanbieter, damit er die Sperre entfernen kann und du ein SIM-Lock-freies Handy hast. Ist die Frist des SIM-Locks abgelaufen, ist die Entfernung der Sperre in der Regel kostenlos.

Ist die SIM-Lock-Frist noch nicht abgelaufen, musst du eine Gebühr zahlen, um die Sperre entfernen zu lassen. Rechne in etwa mit 100 Euro. Der Betrag kann je nach Anbieter variieren.

Übrigens: In Österreich ist es deutlich einfacher, die Sperre zu entfernen. Denn dort ist es auch Dritten erlaubt, SIM-Locks aufzuheben. Vergleiche am besten vorab die Preise bei den Mobilfunkanbietern, in Handyshops und bei Onlineservicedienstleistern. So findest du die günstigste und reibungsloseste Möglichkeit, um dein Handy vom SIM-Lock zu befreien.

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