Virus auf dem Handy: So entfernst du Schädlinge
10.07.2023
Das Wichtigste auf einen Blick
- Von Handyviren gehen viele Gefahren aus.
- Virenbefall beugst du auf mehrere Arten vor – du nutzt beispielsweise nur seriöse Apps.
- Handyviren erkennst du anhand bestimmter Symptome, darunter hoher Energieverbrauch.
- Du entfernst das Handyvirus am besten mit einem Rundum-Schutz wie O2 Protect.
Inhaltsverzeichnis
Virus auf deinem Handy: Diese Gefahren drohen
Wer Computer nutzt, kennt Viren und Malware schon seit Jahrzehnten. Entsprechende Schädlinge gefährden auch eine Reihe anderer Tech-Produkte – darunter Smartphones. Bei einem Handyvirus handelt es sich um eine Schadsoftware, die sich ohne deine Zustimmung auf deinem Mobilgerät einnistet, verbreitet und potenziell Schaden anrichtet.
Handyviren gelangen in der Regel unerkannt auf dein Gerät – beispielsweise, weil sie sich in einer seriös wirkenden App verstecken. Oder du klickst in einer SMS auf einen von Kriminellen präparierten Link.
Die Folgen einer Handyvirusinfektion sind ebenso vielfältig wie gefährlich: Von aufdringlichen Werbe-Popups über gelöschte Inhalte und Datendiebstahl bis hin zu erhöhten Handyrechnungen ist alles dabei, was dir die Freude an deinem Smartphone verdirbt. Der Missbrauch deiner Daten kann sogar strafrechtliche Schritte gegen dich zur Folge haben, sofern Kriminelle deine Identität und persönlichen Daten für illegale Dinge nutzen.
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Unterschiede zwischen Android-Handys und iPhones
Wie gefährlich ein Virus für dein Handy ist, hängt (auch) vom Betriebssystem des Mobilgeräts ab. Grundsätzlich gilt: Android-Smartphones bieten Kriminellen mehr Angriffsfläche als iPhones. Das hat unter anderem mit den Eigenheiten beider Betriebssysteme und der dazugehörigen Software-Stores zu tun.
iPhone: Geschlossenes Sandbox-System
Das iPhone-Betriebssystem iOS setzt auf „Sandboxing“. Das bedeutet, dass Apps strikt voneinander isoliert sind und nur in ihrer jeweiligen „Sandbox“ agieren. Die Interaktionsmöglichkeiten einer Anwendung mit einer anderen sind daher stark limitiert. Selbst wenn eine App mit einer Schadsoftware infiziert ist, kann diese sich nicht ohne Weiteres auf andere Apps oder in andere Bereiche des Betriebssystems ausbreiten.
„Klassische“ Virenscanner sind darum für iPhones (hier mit Vertrag) nicht verfügbar und auch nicht nötig. Aufgrund des Sandboxings könnten sie ohnehin weder andere Anwendungen noch weite Teile des Betriebssystems scannen – Virenscanner wären also ohnehin nutzlos.
Zu den weiteren iPhone-Sicherheitsaspekten zählen die strengen Regeln und Kontrollmechanismen in Apples App Store. Anwendungen gelangen nur über einen strikten Prüfprozess auf Apples Software-Plattform. Andere Möglichkeiten der Software-Installation – wie etwa bei Android durch „Sideloading“ – bieten iPhones nicht, was der Sicherheit ebenso zugutekommt.
Aber Achtung: Auch iPhones sind – trotz der vielen Schutzmechanismen – nicht sicher vor Viren. Über Phishing, manipulierte Links in SMSs oder E-Mails können auch Apple-Handys infiltriert werden. Mehr dazu erfährst du in unserem Ratgeber zu Viren auf dem iPhone.
Android-Handys: Offene Vielfalt – aber auch mehr Risiko
Googles Handy-Betriebssystem Android steht für viel Konfigurierbarkeit und Offenheit. Du profitierst davon durch eine hohe App-Vielfalt und ein riesiges Software-Portfolio.
Das Prinzip des im Vergleich zu iOS offeneren Betriebssystems macht es Angreifern jedoch naturgemäß auch einfacher, Schädlinge einzuschleusen. Vor allem durch „Sideloading“ – also der Möglichkeit, Software nicht nur über den Google Play Store, sondern ebenso von externen Quellen zu installieren. Aus Sicherheitsgründen raten wir davon entschieden ab.
Im Play Store selbst setzt Google auf eine Reihe von Sicherheitspraktiken, was den Schutz vor Viren erhöht. Doch auch hier geht Google nicht überall so streng wie Apple vor. Daher schaffen es auch hin und wieder Anwendungen in den Google Play Store, die mit Malware infiziert sind. Listen gefährlicher Apps für Android-Geräte gibt es daher einige.
So schützt du dich vor Viren auf dem Handy
Vorbeugende Maßnahmen helfen dir, das Risiko eines Handyvirus‘ zu minimieren. Berücksichtige bei deiner Handynutzung daher folgende Aspekte:
Software regelmäßig aktualisieren
Die erste Schutzmaßnahme gilt für Android-Geräte und iPhones gleichermaßen. Halte das jeweilige Betriebssystem und die installierten Programme jederzeit auf dem aktuellen Stand. So profitierst du stets von den neuesten Sicherheitsaktualisierungen. Der Vorgang lässt sich praktischerweise automatisieren:
- iPhone: Das Betriebssystem bleibt über „Einstellungen | Allgemein | Softwareupdate | Automatische Updates“ selbstständig auf dem neuesten Stand – wenn du die Option aktivierst, brauchst du dich um nichts zu kümmern. Für Drittanbieter-Apps aktivierst du das Feature so: „Einstellungen | App Store | Automatische Downloads | App-Updates“.
- Android: Je nach Handyhersteller ist die Funktion in unterschiedlichen Menüs eingebettet. Suche in den Einstellungen nach „Systemupdate“ oder „Softwareupdate“. Automatische App-Aktualisierungen aktivierst du über „Google Play Store | Einstellungen | Netzwerkeinstellungen | Automatische App-Updates“.
Apps nur über Google Play Store installieren (Android)
Google gibt dir bei Android-Handys (mit Vertrag hier) die Möglichkeit, Apps via Sideloading auch von außerhalb des Google Play Store zu installieren. Unsere Empfehlung: Mache es nicht. Entsprechende Anwendungen sind ungeprüft und können daher mit Viren oder anderen Schädlingen infiziert sein.
Googles Play Store bietet zwar auch keine komplette Sicherheit, doch das Viren-Risiko ist dort deutlich geringer als bei anderen Quellen.
Wichtig: Aktiviere Google Play Protect, um Apps automatisch auf Malware prüfen zu lassen („Google Play Store | Profilsymbol | Play Protect | Einstellungen“).
Keine verdächtigen Apps installieren
Achte bei Apps auf folgende Warnsignale – selbst, wenn sie aus den offiziellen Stores von Google und Apple stammen:
- unseriös wirkende Aufmachung
- App-Beschreibung zu schön, um wahr zu sein („Mit der App wirst du schnell reich“)
- Übermaß an Grammatik- und Rechtschreibfehlern in der Beschreibung
- überzogener Preis und suspekte In-App-Käufe
Falls auch nur einer der Punkte zutrifft, lädst du die jeweilige Anwendung am besten gar nicht erst auf dein Handy. Das Risiko ist zu groß.
Hat mein Handy ein Virus?
Handyviren machen sich auf verschiedene Arten bemerkbar. Mehrere Symptome können auf einen Schädlingsbefall deines Smartphones hinweisen. So kannst du ein Virus auf deinem Handy erkennen:
- Warmes Gehäuse: Viren sorgen für einen erhöhten Energieverbrauch, was Hitzeentwicklung zur Folge hat.
- Weniger Ausdauer: Eine weitere Folge des höheren Stromverbrauchs ist ein nachlassender Akku.
- Leistungseinbußen: Da Viren den Prozessor beanspruchen, sinkt die Leistungsfähigkeit des Handys. Es kommt zu Rucklern oder anderen Beeinträchtigungen.
- Instabilität: Auch Abstürze und instabile Apps können auf Viren hindeuten.
- Ungewöhnlich hoher Datenverbrauch: Schadsoftware lädt im Hintergrund oft hohe Datenmengen herunter – oder auf fremde Server hoch.
- Ungewollter Nachrichtenversand: Viren bemächtigen sich auf Android-Geräten unter Umständen deiner Telefon- oder Messaging-Apps.
Da manche Symptome auch bei anderen Problemen auftreten, deuten die Schwierigkeiten nicht automatisch auf Viren hin. Trotzdem sind sie ein guter Anhaltspunkt, um Android auf Viren zu prüfen – oder einen iPhone-Virus zu erkennen.
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Handyvirus entfernen: Deinstalliere verdächtige Apps
Zeigt dein Handy verdächtige Symptome wie plötzlich sinkende Akkulaufzeiten, nachlassende Leistung oder hohen Datenverbrauch? Prüfe am besten zunächst, ob die Probleme von einer bestimmten App ausgehen – oder besagte Software ständig im Hintergrund aktiv ist. Du siehst das in den Akku-Einstellungen des jeweiligen Handys.
Wenn ja: Deinstalliere die Anwendung am besten sofort. Auch die Forderung nach vielen Zugriffsrechten deutet unter Umständen auf unlautere Absichten einer App hin. Sei also gewarnt, wenn beispielsweise eine Anwendung für Videoaufnahmen (und ohne Social-Funktionen) auf deine Kontakte zugreifen möchte.
Android im abgesicherten Modus starten
Bei hartnäckigen Viren lassen sich Anwendungen unter Umständen nicht ohne Weiteres entfernen. In solchen Fällen hilft es eventuell, dein Android-Handy im abgesicherten Modus neu zu starten und die Deinstallation erneut zu versuchen. Unter Umständen lässt sich die Android-Malware so entfernen.
Handy auf Werkseinstellungen zurücksetzen
Wenn alle Versuche scheitern und sich das Virus partout nicht entfernen lässt (oder du nicht sicher bist, ob es beseitigt ist), gibt es ein letztes Mittel: Das Handy auf die Werkseinstellungen zurückzusetzen. Damit entfernst du alle persönlichen Daten, Einstellungen und Drittanbieter-Apps von deinem Smartphone. Auch Viren werden beseitigt. Die Software ist dann wieder im Auslieferzustand des Geräts – also wie neu.
Dein Handy setzt du folgendermaßen zurück:
- Android: Je nach Handy-Anbieter unterscheidet sich der Prozess. Suche in den Einstellungen nach Einträgen wie „Zurücksetzen“ oder „Auf Werkseinstellungen zurücksetzen“.
- iPhone: In iOS gelangst du über „Allgemein | iPhone übertragen/zurücksetzen | Alle Inhalte & Einstellungen löschen“ zum Ziel.
Im Optimalfall hast du für solche Fälle ein Backup in der Hinterhand, um deine Daten nach dem Zurücksetzen schnell und einfach wiederherzustellen. Doch Achtung: Das Backup ist unter Umständen auch mit dem Virus infiziert. Verzichte also auf eine Datenwiederherstellung, wenn darin ein Virus lauern könnte.
Virenscanner wie O2 Protect nutzen
Zu den besten Schutzmaßnahmen vor Viren gehört bei Android-Handys ebenso die Installation eines Virenscanners. So kannst du komfortabel dein Handy auf Viren prüfen – ebenso auf Trojaner, Spyware und weitere Schädlinge. Im Fall der Fälle beseitigt sie das Tool.
Während bei der manuellen Deinstallation von Anwendungen oft noch Reste des Virus in bestimmten Bereichen erhalten bleiben, scannen Anti-Virus-Tools das gesamte System und löschen den Virus in der Regel restlos. So kannst du dein Smartphone beruhigt (weiter-)verwenden.
Rundum-Schutz mit O2 Protect
O2 Protect ist ein Rundum-Sorglos-Paket. Der Virenscanner basiert auf McAfee-Technologie – also einem der renommiertesten Anti-Viren-Spezialisten. Zusätzlich zum Virenschutz bietet die Software auch zahlreiche weitere Sicherheitsfunktionen. Viele davon sind ebenso auf iPhones, PCs und Macs verfügbar:
- Webschutz: Warnung vor riskanten Websites und Links
- Kinderschutz: Mehr Online-Sicherheit für den Nachwuchs
- Passwortmanager: Sichere Kennwörter generieren und speichern
- Sicheres VPN: Schutz bei öffentlichen WLANs
- Identitätsschutz: Darknet-Scan nach deinen persönlichen Daten
Fazit: Virus auf deinem Handy
Handyviren sind eine Bedrohung für dein Handy – und damit auch für alle persönlichen Daten und Inhalte, die du auf deinem Smartphone gespeichert hast. Sei dir also der Virus-Gefahren bewusst: von nervigen Werbe-Pop-ups über instabile Software und Datendiebstählen bis hin zu hohen Handyrechnungen.
Schütze dich vor Viren, indem du deine Software immer aktuell hältst und nur vertrauenswürdige Apps installierst. Virenscanner wie O2 Protect sorgen für noch mehr Sicherheit.
Tipp: Während iPhones zwar besser vor Viren geschützt sind als Android-Geräte, versuchen Kriminelle dennoch auf anderen Wegen, dein Apple-Handy zu kapern – etwa durch den Klau deiner Apple-ID. Wie du deine Apple-ID vor unbefugtem Zugriff bewahrst, zeigt dir der verlinkte Ratgeber.
Häufige Fragen
Ähnlich wie bei Viren empfehlen wir für Android-Handys auch bei Trojanern Anti-Viren-Programme, die das Smartphone scannen und die Schädlinge beseitigen. Rundum-Sorglos-Pakete wie O2 Protect bieten zudem einen Passwortmanager, ein sicheres VPN und vieles mehr.
Zusätzlich zu Viren erkennen Anti-Viren-Apps in der Regel auch Trojaner. Verwende also am besten Sicherheits-Tools wie O2 Protect, um auf der sicheren Seite zu sein.
Ja – auch Bilddateien können von Viren infiziert sein. Entsprechend präparierte Dateien tarnen sich als reines Bildmaterial. Tatsächlich verbergen sich darin Skripte oder andere Möglichkeiten, um dein System mit Schadsoftware zu infizieren. Sei also auch bei Bildern vorsichtig und öffne entsprechende Dateien nur, wenn sie von einer vertrauenswürdigen Quelle stammen.
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