Smartphone kaputt? So kannst du deine Handydaten retten
22.05.2023
Das Wichtigste auf einen Blick
- Schließe dein Handy an einen Rechner an.
- Ein defektes Display macht die Datenrettung schwieriger, aber nicht unmöglich.
- Cloud-Speicher schützt vor Datenverlust.
Inhaltsverzeichnis
Handydaten retten: Das solltest du bereithalten
Schockmoment: Auf einmal geht das Handy nicht mehr an. Vielleicht ist es heruntergefallen, tiefenentladen oder es gibt einen anderen technischen Defekt. Im Endeffekt bleibt der Bildschirm aber schwarz. Mit etwas Know-how ist es aber trotzdem meist noch möglich, an die Daten auf dem betroffenen Smartphone zu gelangen. Das klappt am besten mit einer direkten Verbindung an einem PC. Du solltest also ein passendes Kabel und einen Rechner parat haben.
Etwas schwieriger ist die Datenrettung, wenn Wasser in dein Gerät eingedrungen ist. Was du in diesem Fall tun solltest, beschreiben wir dir deshalb ausführlich weiter unten.
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USB-Debugging: Die Datenrettung für Android
Wenn du Glück hast, ist die Datenrettung ganz einfach und in wenigen Schritten erledigt. Du brauchst dafür ein Android-Handy, einen Rechner mit Windows und ein passendes USB-Kabel zur Verbindung.
- Verbinde dein Smartphone mit dem Rechner.
- Warte, bis im Windows Explorer dein Handy als Datenspeicher auftaucht.
- Kopiere nun alle zu rettenden Daten auf den Rechner.
Theoretisch funktioniert diese Methode auch mit einem iPhone, hier hast du aber nicht den Zugriff auf alle Dateien. Stattdessen kannst du so meist nur Fotos und Videos retten.
Auch bei Android erhältst du standardmäßig keinen Vollzugriff auf alle gespeicherten Daten. Für die wesentlichen Dinge wie Dokumente, Fotos und Videos ist die einfache Verbindung per Kabel aber ausreichend. Alle Daten deines Android-Handys siehst du nur dann auf dem Rechner, wenn du USB-Debugging aktivierst. Dafür benötigst du allerdings Zugriff auf die Einstellungen deines Smartphones. Möchtest du diese Funktion prophylaktisch aktivieren, dann folge diesen Schritten:
- Navigiere in die Einstellungen.
- Tippe auf „Über das Telefon“.
- Tippe siebenmal schnell hintereinander auf den Eintrag „Build-Nummer“.
- Es erscheint die Nachricht „Du bist jetzt Entwickler“ o.ä.
- Gehe zurück in die Einstellungen.
- Tippe auf „System“.
- Hier gibt es nun die neuen „Entwickleroptionen“.
- Dort kannst du USB-Debugging aktivieren.
Handydaten nach einem Wasserschaden retten
Fällt dir dein Smartphone ins Wasser und hat es keine hohe IP-Schutzklasse (wie etwa unsere besten wasserdichten Handys), solltest du schnell handeln: Schalte es sofort aus. Weitere Schritte findest du in unserem Ratgeber zum Thema „Handy ins Wasser gefallen“.
Nach ausgiebiger Trocknungszeit schaltest du das Handy probeweise einmal an. Funktioniert es jetzt, schließe es per USB-Kabel an einen Computer an und sichere die Daten sofort.
Denn: Nur weil das Handy jetzt gestartet ist, bedeutet es nicht, dass der Schaden überstanden ist. Korrosion durch das eingedrungene Wasser kann sich später noch bemerkbar und das Handy unbrauchbar machen. Du solltest mit dem Datensichern also nicht länger warten.
Handybildschirm schwarz oder gesplittert?
Bei einem kaputten Display ist meist die interne Elektronik noch intakt. Die gespeicherten Daten sind also sicher. Kompliziert wird die Rettung durch den Ausfall der Bedienoberfläche aber trotzdem.
iPhone-Display schwarz: So kommst du an die Daten
- Schließe dein iPhone mit defektem Display an einen Rechner mit iTunes an.
- Öffne iTunes.
- Dein iPhone sollte als angeschlossenes Gerät erscheinen.
- Hast du keine Bildschirmsperre eingerichtet, dann kannst du deine Daten nun sichern.
- Ggf. musst du dein iPhone per Face ID oder Touch ID entsperren, bevor du an deine Daten kommst.
Eine Entsperrung mit deinem Passcode ist bei einem iPhone mit defektem Display leider meist nicht mehr möglich. Bei der Datenrettung könnte hier noch ein Apple Store behilflich sein.
Android-Handy: Datenrettung bei kaputtem Display
Je nach Betriebssystem und Android-Version hast du unterschiedliche Möglichkeiten, um eventuell noch an deine Daten zu kommen. Besitzt du etwa ein neues Samsung-Handy wie etwa das Samsung Galaxy S23 Ultra, auf dem „SmartThings Find“ aktiviert ist, hast du Glück. Meldest du dich auf der Website des Dienstes an, kannst du das Gerät auswählen und deine Daten direkt in der Cloud sichern.
Ist das bei dir nicht der Fall, haben wir hier weitere Tipps, um die Daten eines Android-Handys zu retten:
- Vielleicht hast du Glück und die Entsperrung mit Kamera oder Fingerabdrucksensor funktioniert trotzdem. Dann kannst du das Handy einfach per USB-Kabel an einen Rechner anschließen und deine Daten sichern.
- Ist ein Sperrbildschirm aktiviert, wird es komplizierter: PIN oder Muster kannst du mit einer Maus oder Tastatur eingeben, die dafür notwendige OTG-Schnittstelle ist inzwischen Standard in Smartphones. Nach der Entsperrung gelingt die Datenrettung wieder durch das Anschließen an einen Rechner.
- Mit einem Rettungsprogramm kannst du versuchen, auf dein Smartphone zuzugreifen. Dazu muss allerdings der USB-Debugging-Modus aktiviert sein. Nur mit aktiviertem Debugging können alle Daten gesichert werden. Entsprechende Hilfsprogramme sind allerdings in der Regel kostenpflichtig.
Passende Inhalte zum Thema "Handydaten" bei O2:
- Dein Handy geht nicht mehr an? Hier bieten wir nützliche Tipps
- Erfahre von unserem Redaktionsteam, wie du beim iPhone die Systemdaten löschen kannst oder
- lies unsere Erste-Hilfe-Hinweise für die Frage, "Mein Handy wurde gehackt - Was kann ich tun?"
Besser vorsorgen: Sichere deine Daten regelmäßig
Besser als jeder Versuch, die Daten von einem defekten Gerät sichern zu wollen, ist die richtige Vorsorge. Lege daher in regelmäßigen Abständen ein Backup der Daten auf deinem Handy an. Das hilft dir auch dabei, deine Daten auf ein neues Handy zu übertragen.
Unser Tipp: Daten in der Cloud sichern
Ob Apple, Samsung oder Google: Praktisch jeder große Handyhersteller bietet dir eine Cloud, um deine Daten zu sichern. Diese kannst du dann auch ganz einfach mit Freunden und Familie teilen. So kannst du zum Beispiel nach dem Urlaub ein virtuelles Foto-Album erstellen.
Alle Daten an einem Ort hast du auch mit der O2 Cloud. Damit kannst du per Smartphone, Tablet, PC oder Mac von überall auf deine Daten zugreifen. Die intelligente Suche hilft dir dabei, bestimmte Orte, Gesichter oder Objekte in deinen Fotos zu finden. Achte jedoch vor der Synchronisierung Deiner Daten in die Cloud stets auf deine Einstellungen: das Backup sollte bei großen Datenmengen nur aus einem WLAN erfolgen. Andernfalls geht der Vorgang zu Lasten Deines mobilen Datenvolumens. Dein Cloud-Backup ist ohne WLAN erfolgt? Kein Problem - Du kannst bei uns jederzeit vorübergehend dein O2 Datenvolumen nachbuchen.
Gelöschte Bilder retten
Du hast versehentlich Bilder oder andere Dateien von deinem Handy gelöscht? Dann sind die Chancen einer Datenrettung hoch, wenn du schnell handelst. Abhängig von deinem Betriebssystem und der verwendeten App landen die Daten nämlich meist zunächst im virtuellen Papierkorb. Dort kannst du die vor kurzem gelöschten Dateien dann wiederherstellen.
Hat dein Smartphone diese Funktion nicht, du lässt dir zu viel Zeit oder du löschst versehentlich auch die Daten aus dem Papierkorb, dann ist die Löschung meist endgültig. Es gibt zwar Apps, die eine Datenwiederherstellung versprechen, eine Garantie bieten diese allerdings nicht. Außerdem sind diese Programme oft kostenpflichtig.
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Fazit: Maßnahmen zur Handydatenrettung
- Schließe als ersten Schritt dein Handy an einen Rechner an. Viele Daten lassen sich so einfach retten.
- Per biometrischer Identifizierung kannst du auch ein Handy mit defektem Display entsperren.
- Handle schnell, wenn dein Handy ins Wasser gefallen ist.
- Sorge vor: Am besten speicherst du deine Daten in der Cloud.
- Gelöschte Daten solltest du zuerst im Papierkorb suchen, um sie eventuell wiederherzustellen.
Häufige Fragen zur Handydatenrettung
Verbinde dafür dein Android-Handy per USB-Kabel mit einem Rechner. So kannst du einfach auf Daten wie Fotos, Videos oder heruntergeladene Dokumente zugreifen.
Nutzt du ein iPhone, dann sollte iTunes auf dem Rechner installiert sein. Du kannst dann deine Fotos abspeichern.
Üblicherweise kostet die Datenrettung im Schnitt zwischen 100 und 400 Euro. Abhängig von Anbieter, Handymodell und Problem können die Kosten aber auch deutlich höher ausfallen.
Nein, das ist aus Sicherheitsgründen normalerweise nicht möglich. Ausnahme: Du hast USB-Debugging auf deinem Android-Handy aktiviert.
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