IP steht in diesem Zusammenhang für “International Protection” – es handelt sich also um eine offizielle internationale Norm für elektrische Geräte. Wenn ein Hersteller seine Geräte also als “wasserabweisend” oder vor Wasser geschützt bezeichnet und keine IP-Zertifizierung angibt, handelt es sich dabei nur um eine Herstellerangabe und keine offizielle Norm.
Die Zahl hinter den Buchstaben IP – im Fall des Samsung Galaxy S21 FE IP68 – gibt die Klassifizierung des Schutzes gegen Staub und Wasser an. Die erste Ziffer, in diesem Fall die 6, bezieht sich auf den Schutz gegen Fremdkörper, die zweite auf den Schutz gegen Wasser. Als Faustregel gilt hier: Je höher die Ziffer, desto besser der Schutz.
Was die Zahlen konkret bedeuten, kannst du der folgenden Auflistung entnehmen.
Ziffer | Schutz gegen Fremdkörper (erste Ziffer) | Schutz gegen Wasser (zweite Ziffer) |
0 | kein Schutz | kein Schutz |
1 | feste Fremdkörper ab 50 mm ∅ | senkrecht fallendes Tropfwasser |
2 | feste Fremdkörper ab 12,5 mm ∅ | Tropfwasser bei Neigung des Gehäuses bis 15° |
3 | feste Fremdkörper ab 2,5 mm ∅ | Sprühwasser bis 60° gegen die Senkrechte |
4 | feste Fremdkörper ab 1,0 mm ∅ | allseitiges Spritzwasser |
5 | geschützt gegen Staub in schädigender Menge | Strahlwasser |
6 | Staubdicht | starkes Strahlwasser |
7 | - | zeitweiliges Untertauchen |
8 | - | dauerhaftes Untertauchen |
9 | - | mit Hochdruck auftreffendes Wasser aus allen Richtungen |
Die IP68-Zertifizierung besagt also, dass das Gehäuse gegen eindringenden Staub und gegen dauerhaftes Untertauchen geschützt ist. Wie bereits erwähnt, wurde das Samsung-Smartphone für den Test 30 Minuten lang in 1,5 Meter tiefes Wasser getaucht – also ist das Galaxy S21 FE wasserdicht.
Andere Hersteller, wie zum Beispiel Apple, lassen ihre Smartphones nach dem gleichen Verfahren prüfen und zertifizieren. Das Apple iPhone 13 (hier mit Vertrag) etwa verfügt auch über die Schutzklasse IP68, gibt die Untertauch-Tiefe aber mit 6 Metern an. Es kann sich also lohnen, in das Kleingedruckte der technischen Daten zu schauen, um zu erfahren, was sich beim jeweiligen Gerät hinter der Schutzklasse konkret verbirgt.
Die Hochdruck-Stufe der Wasserdichtigkeit wird von Smartphones übrigens nur selten erreicht, einige Outdoor-Modelle mal ausgenommen. Hier stellt sich auch die Frage nach der Sinnhaftigkeit - wer greift schon zu einem Hochdruckreiniger, um sein Handy zu säubern?