DSL-Splitter: Anschluss, Verkabelung und Wissenswertes
25.01.2024
Das Wichtigste auf einen Blick
- Viele ältere Telefondosen in Häusern brauchen einen DSL-Splitter.
- Das Anschließen des Splitters gelingt in wenigen Schritten.
- Heutzutage kommen DSL-Splitter immer seltener zum Einsatz.
Inhaltsverzeichnis
Was ist ein DSL-Splitter?
Beim Wort „DSL-Splitter“ denkst du vielleicht an einen Adapter, der ein DSL-Signal teilt, um zwei Anschlüsse zu haben. Doch dem ist nicht so. Ein DSL-Splitter macht die Nutzung von DSL über die Telefonleitung erst möglich. Er teilt das Signal in Telefon und Internet auf. Dadurch hast du im Gegensatz zu älteren Modems die Möglichkeit, gleichzeitig zu telefonieren und deinen DSL-Tarif zu nutzen. DSL-Splitter werden auch als DSL-Weiche oder BBAE (Breitbandanschlusseinheit) bezeichnet.
Oftmals werden DSL-Filter ebenfalls für eine bessere Verbindung genutzt. Dabei wird das Signal allerdings nicht aufgeteilt. Der Filter vermindert Störungen wie Echos durch mehrere angeschlossene Geräte. Sind Telefon- und DSL-Buchse in einem Anschluss, generiert der DSL-Filter eine deutlich stabilere Verbindung bei beiden Diensten. DSL-Splitter machen dies aber deutlich besser und störungsärmer als DSL-Filter.
Wie funktioniert der Splitter?
Die Aufteilung des Telefon- und DSL-Signals erfolgt über die Frequenzen. Telefonsignale laufen auf einer Frequenz von 0 bis 120 kHz. Im Splitter nutzen Internet-Signale hingegen Frequenzen über 138 kHz. Dementsprechend ist es auch wichtig, die Geräte an die richtigen Anschlüsse des DSL-Splitters anzuschließen. Wie du den DSL-Splitter richtig verkabelst, verraten wir dir im Abschnitt weiter unten.
Welche Anschlüsse hat ein DSL-Splitter?
Grundsätzlich hat ein DSL-Splitter fünf Anschlüsse. Der erste befindet sich auf der linken Seite unterhalb der drei Telefonbuchsen. Das ist der Eingang für das Kabel der Telefonbuchse. Er wird häufig mit „Amt“ bezeichnet. Das Signal kommt also hier an und wird im DSL-Splitter auf die restlichen vier Anschlüsse aufgeteilt.
Auf der Front in der Mitte des DSL-Splitters siehst du drei Telefonanschlüsse. Bei diesen handelt es sich um Anschlüsse für ein Faxgerät, ein analoges Telefon sowie ein Telefonmodem. Sie haben häufig die Bezeichnung „NFN“.
Zu guter Letzt findet sich der DSL-Anschluss unterhalb auf der rechten Seite. Über ein Patchkabel schließt du so einen Router an, der das Signal für dich noch einmal umwandelt und nutzbar macht. Der Anschluss ist meist als „DSL“ oder „F“ gekennzeichnet.
Wie bekommst du einen DSL-Splitter?
Sollte ein DSL-Splitter noch für deinen Breitbandanschluss nötig sein, liefert dir dein Internetanbieter diesen mit deinem Vertrag zusammen. Warum DSL-Splitter aber immer seltener sind, zeigen wir dir im Abschnitt „Ist die Technik veraltet?“. Sollte dein Internet-Provider keinen DSL-Splitter bereitstellen, gibt es gebrauchte Geräte für kleines Geld bei diversen Online-Händlern und Auktionsplattformen.
Neben dem herkömmlichen externen Adapter ist es auch möglich, eine Unterputzvariante zu verbauen. Dafür musst du allerdings ein/e Techniker:in kommen lassen. Denn sie tauschen deine herkömmliche Telefonbuchse direkt in der Wand gegen einen DSL-Splitter aus. Dadurch brauchst du kein zusätzliches Kabel zwischen den beiden Geräten mehr und sparst dir etwas Kabelsalat.
So schließt du einen DSL-Splitter an
Musst du einen DSL-Splitter anschließen, um ins Internet zu kommen, sind einige Dinge zu beachten. Nicht nur, wie du die Geräte untereinander verkabelst, sondern auch, wie du sie am besten positionierst. Denn durch den Splitter und die Telefonbuchse bist du bei der Platzwahl in deiner Wohnung recht eingeschränkt.
Diese Kabel und Geräte brauchst du
Folgende Kabel und Geräte brauchst du, um über einen DSL-Splitter ins Internet zu kommen. Die meisten davon dürftest du von deinem Internetanbieter bekommen, wenn du deinen Tarif abschließt.
- DSL-Splitter
- Splitterkabel (zwischen Telefondose und Splitter)
- Router mit Stromanschluss
- Ethernetkabel
- Telefonkabel für Fax, analoges Telefon oder Telefonmodem
Positionierung
Um die beste WLAN-Internetgeschwindigkeit aus deiner Verbindung zu holen, muss der Router möglichst frei von Hindernissen positioniert werden. Steht er beispielsweise im Keller, soll aber das ganze Haus versorgen, ist die Verbindung in den oberen Stockwerken deutlich schlechter.
Das Problem: Durch den Anschluss über die Telefondose beziehungsweise einen DSL-Splitter bist du bei der Positionswahl recht eingeschränkt. Wurden nicht mehrere Telefondosen in deiner Wohnung positioniert, bleibt nur eine Wahl übrig. Meist finden sich die Dosen im Wohnzimmer oder im Flur.
Versuche dennoch, den Router möglichst frei und sichtbar zu positionieren. Hilf etwa mit einem kleinen Beistelltisch oder einem Regal nach. Alternativ kannst du ein längeres Ethernetkabel nutzen, um den Router etwas weiter entfernt zu positionieren. Bis zu einer Kabellänge von etwa 100 Metern verringert sich die Internetgeschwindigkeit dabei kaum.
Allerdings muss ein längeres Kabel auch versteckt werden. Nicht nur, weil ein freiliegendes Kabel in der gesamten Wohnung unschön aussieht. Durch das Kabel entsteht auch eine Stolpergefahr. Setze also am besten auf flache Ethernetkabel. Diese versteckst du beispielsweise direkt hinter der Fußleiste oder legst sie mit selbstklebenden Kabelkanälen am Boden oder der Decke entlang.
Ziehst du in eine andere Wohnung, willst dein Internet aber mitnehmen? Wir erklären dir, wie du deinen Internet- & Festnetz-Umzug beauftragst und welche weiteren Schritte folgen.
DSL-Splitter richtig verkabeln
- Verbinde deine Telefondose über das Splitterkabel mit dem DSL-Splitter. Das dicke Ende kommt in die mittlere Buchse der Telefondose. Das dünnere Ende kommt in den „Amt“-Anschluss am Splitter.
- Stecke dein Fax-Kabel, das Kabel für analoge Telefone oder ein Telefonmodem in die mittlere Buchse des DSL-Splitters. Verbinde die andere Seite mit dem jeweiligen Gerät, das du nutzen möchtest.
- Nimm das Ethernetkabel und verbinde damit der „DSL“-Buchse am Splitter und die Ethernetbuchse am Router. Diese ist in derselben Farbe wie das Kabel gehalten. Meist ist der Anschluss grau.
- Schließe den Router an eine Steckdose an.
Anschließend solltest du – gerade bei der Ersteinrichtung – einige Minuten warten. Der Router meldet sich im System an. Oftmals sind zusätzliche Einstellungen nicht nötig und das Internet steht direkt für dich bereit.
Ist das nicht der Fall, wählst du dich in deinen Router ein. Wie das geht, hat der Hersteller oder dein Anbieter in einer Info zum Gerät gepackt. In den meisten Fällen gibst du eine URL in einen Browser ein. Danach loggst du dich mit den angegebenen Login-Daten ein und schon bist du im Router-Interface. Nimm hier weitere Konfigurationen vor, die der Router von dir verlangt. Bist du dir unsicher, ob alle Einstellungen stimmen, kontaktiere deinen Internetanbieter und geh mit ihm alle Schritte durch.
Ist die Technik veraltet?
Zwar befinden sich DSL-Splitter noch im Umlauf, doch ist die Technik insgesamt mittlerweile veraltet. Der Grund: Statt das Internet über die Telefonleitung laufen zu lassen, machen die meisten Anbieter mittlerweile das Gegenteil. Sie lassen die komplette Telefonleitung dem Internetzugang und bieten Internettelefonie obendrauf an. Dadurch können die alten Anschlüsse besser genutzt werden und schnellere Datenverbindungen erreichen. Einen Splitter für Telefon und DSL braucht es nicht mehr.
Zudem haben sich in den letzten Jahren andere Anschlussarten immer weiter durchgesetzt. Kabelinternet läuft beispielsweise über den TV-Anschluss. Glasfaser nutzt eine separate Leitung, die keine anderen Techniken braucht. Dafür muss sie allerdings erst ausgebaut werden. Beide Techniken haben gegenüber DSL einen entscheidenden Vorteil: Sie sind deutlich schneller.
Bist du noch Kunde oder Kundin mit einem Internet-Splitter, solltest du über einen Wechsel zu einem anderen Internet-Tarif nachdenken. Über den Verfügbarkeits-Check findest du in wenigen Sekunden heraus, welche Optionen an deinem Standort verfügbar sind.
Selbst wenn du keine entsprechenden Anschlüsse in deiner Wohnung hast, gibt es immer noch die Option, einen Homespot-Tarif zu buchen. Du legst einfach eine SIM-Karte in den Homespot ein und surfst über das mobile Netzwerk. Dadurch sind LTE und 5G überall da möglich, wo du Empfang und eine Steckdose hast.
Fazit
DSL-Splitter nutzt du, wenn Telefon und Internet über eine Leitung zu dir gelangen. Der Splitter sorgt dafür, dass die Signale geteilt werden. Dadurch kannst du parallel telefonieren und surfen. Zudem macht der Splitter das Signal beider Dienste deutlich stabiler. Denn wenn sie sich nicht in die Quere kommen, kommt es zu weniger Störungen.
Einen DSL-Splitter anzuschließen, ist denkbar einfach. In den meisten Fällen hast du die nötigen Komponenten bereits durch deinen Internetanbieter bekommen. Verkabel einfach deine heimische Telefondose mit dem Splitter und den Splitter anschließend über die DSL-Buchse mit dem Router und deinem Telefon. Schon lassen sich alle Geräte simultan nutzen.
Mittlerweile ist die Technik des Internet-Splitters in vielen Gebieten überholt worden. Denn die meisten Anbieter nutzen die gesamte Telefonleitung rein für Internet. Telefonie wird dabei ebenfalls über das Internet abgewickelt. Heißt: Der Splitter entfällt und durch den größeren Frequenzbereich für das Internet können noch schnellere Geschwindigkeiten erreicht werden.
Wenn du heute immer noch auf einen DSL-Splitter zurückgreifen musst, solltest du dich nach einem neuen Internettarif umschauen. Finde mithilfe des Verfügbarkeits-Checks heraus, ob andere und vor allem schnellere Technologien in deinem Gebiet verfügbar sind. So surfst du womöglich bald ohne Splitter mit hoher Geschwindigkeit im Netz.
FAQ
Ja, du kannst deinen Router gegen einen anderen austauschen. Allerdings solltest du darauf achten, dass er dieselben Anschlüsse für deinen speziellen Internettyp hat. Beispielsweise braucht es für DSL einen anderen Anschluss als für Glasfaser.
Die Lebenszeit eines Routers richtet sich danach, ob es ein Standardmodell oder ein Premiummodell ist. Die meisten Router, die du kostenlos als Teil deines Internetvertrages bekommst, sind nach etwa drei Jahren technisch veraltet. Spitzenrouter von Markenherstellern können allerdings deutlich länger bestehen, da sie weit über diesen Zeitraum hinaus Updates bekommen.
Grundsätzlich schadet es nicht, den Router über Nacht auszuschalten. Da das Gerät im Betrieb Hitze entwickelt, werden die Bauteile durch die längere Abschaltung etwas geschont. Allerdings musst du über Nacht dann auf Internet verzichten. Wer Smart-Home-Geräte zu Hause hat, sollte davon absehen. Hast du beispielsweise dein Licht smart gemacht, funktioniert es ohne Internet womöglich nur eingeschränkt.
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