VDSL oder Glasfaser: Was eignet sich für mich?
08.11.2024
Das Wichtigste auf einen Blick
- VDSL steht für „very high speed digital subscriber line“ und läuft über Glasfaser-Technologie.
- Bei VDSL werden im Unterschied zu FTTH-Glasfaser-Anschlüssen Kupferkabel eingesetzt.
- Reine Glasfaser-Anschlüsse sind schneller, aber auch teurer und weniger häufig verfügbar als VDSL.
- VDSL bietet eine sehr gute und schnelle Alternative zu Glasfaser-Anschlüssen.
Inhaltsverzeichnis
VDSL- oder Glasfaseranschluss? Die wichtigsten Unterschiede
Bei VDSL wird eine Übertragungsrate von bis zu 50 Mbit pro Sekunde erreicht. Zum Vergleich: Bei gewöhnlichen DSL-Anschlüssen beträgt diese nur bis zu 16 Mbit pro Sekunde. Der Grund für die schnelle Übertragungsrate bei VDSL liegt darin, dass für die Datenübertragung zumindest bis zum Verteilerkasten auf der Straße Glasfaser genutzt wird.
Allerdings wird die verfügbare Übertragungsgeschwindigkeit bei VDSL durch die Kupferkabel, die den restlichen Weg bis in die Wohnung überbrücken, wieder gedrosselt. Das ist der Unterschied zwischen VDSL und einem „reinen“ Glasfaser-Anschluss.
Ein „echter“ Glasfaseranschluss endet nicht am Verteilerkasten vor der Tür, sondern reicht bis in die Wohnung. Somit ist der Glasfaseranschluss nicht mit Kupfer unterbrochen, das die Signalstärke deutlich verschlechtert.
Wenn du dir also die Frage stellst, ob VDSL auch Glasfaser ist, dann lautet die Antwort: Ja! VDSL-Anschlüsse basieren auf der Glasfaser-Technik und können somit auch als eine Art von Glasfaser gesehen werden, da entsprechende Glasfaserkabel verwendet werden.
Der Weg vom Verteilerkasten zum Endverbraucher bzw. -verbraucherin wird jedoch mit Kupfer überbrückt und somit gibt es Unterschiede:
Es wird hier zwischen sogenannten Versionen FTTH (Fibre to the Home) bzw. FTTB (Fibre to the Building) und FTTC (Fibre to the Curb) unterschieden. „Fibre“ steht dabei im Englischen für „Glasfaser“. Die Begriffe beschreiben kurz gesagt, wie weit die Glasfaserkabel verlegt werden.
Die ersten beiden sind sehr fortschrittliche und schnelle Technologien, bei denen die Glasfaserkabel bis in das Gebäude oder die Wohnung reichen und somit eine sehr hohe Datenübertragungsrate ermöglichen. Diese „richtigen“ Glasfaser-Leitungen sind häufig gemeint, wenn von Glasfaser-Anschlüssen die Rede ist.
Egal für welchen Anschluss du dich entscheidest, bei uns findest du den passenden WLAN-Router. Wir haben Glasfaser-Router, für die du kein separates Glasfaser-Modem benötigst, da dieses im Gerät integriert ist. Außerdem kannst du auch einen DSL-Router durch ein spezielles Modem („ONT“) für das Glasfaser-Signal upgraden.
VDSL-Anschlüsse sind FTTC-Anschlüsse. Dabei steht VDSL für „very high speed digital subscriber line“ und die Abkürzung FTTC für „Fibre to the Curb“, also „Glasfaser bis zum Bordstein“.
Bei FTTC enden die Glasfaserkabel im Verteiler auf der Straße und die Daten werden per Kupferkabel ins Haus weitergeleitet. Es wird also nicht der ganze Weg mit Glasfaser zurückgelegt, weshalb FTTC auch langsamer ist als das „richtige“ Glasfaser (FTTH).
Entsprechend ist FTTC bzw. VDSL in der Regel günstiger und in mehr Haushalten verfügbar als FTTH.
Im Vergleich zu DSL- sind VDSL-Anschlüsse nochmal teuer, dafür aber auch um einiges schneller als der Standard-Netzanschluss.
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Falls du dich für die Unterschiede zwischen den Glasfaser-Anschluss-Arten interessierst, kannst du hier noch mehr über die Unterschiede zwischen FTTH vs. FTTB vs. FTTC erfahren.
In unseren anderen Ratgebern gehen wir außerdem noch genauer auf FTTC und FTTH ein.
VDSL vs. Glasfaser: Vorteile auf einem Blick
Wenn du dich nicht so recht entscheiden kannst, ob du lieber VDSL oder (FTTH-)Glasfaser willst, fassen wir dir hier noch einmal alle Vor- und Nachteile der Anschlussarten zusammen.
Wie erwähnt sind FTTC-Glasfaser-Anschlüsse wie VDSL etwas langsamer als FTTH bzw. FTTB-Anschlüsse, da es sich immer auf die Qualität und Geschwindigkeit der Internetverbindung auswirkt, wie weit der Anschluss vom Kabelverzweiger (DSLAM) entfernt ist. Entsprechend ist VDSL in der Regel aber auch günstiger und in mehr Haushalten verfügbar als FTTH-Glasfaseranschlüsse.
Ein weiterer Vorteil von FTTH-Glasfaseranschlüssen liegt im Stromverbrauch: Dieser ist deutlich geringer und du kannst Strom sparen, indem du auf die fortschrittliche FTTH-Glasfasertechnologie zurückgreifst. Erfahre jetzt für dein Zuhause, wie du Glasfaser einrichten kannst.
Wenn du dich für VDSL interessierst und dir diese Anschluss-Art für dein zuhause vorstellen kannst, erfahre jetzt noch mehr zum Thema „Was ist VDSL?“.
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Fazit
Als Entscheidungshilfe bei der Frage „VDSL oder lieber Glasfaser?“ gibt es mehrere Punkte wie den Preis, die Energieeffizienz und die Verfügbarkeit zu berücksichtigen.
Einige Gründe sprechen für die schnellere FTTH-Glasfaserverbindung, jedoch ist diese (noch) nicht überall in Deutschland verfügbar. Der Glasfaser-Ausbau ist hierzulande noch im Gange. Zukünftig soll es eine flächendeckende Verfügbarkeit (auch in ländlicheren Gebieten) geben, sodass jede:r von der schnellen Breitbandverbindung profitieren kann.
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Auch VDSL-Anschlüsse sind empfehlenswert, da sie höhere Geschwindigkeiten als herkömmliche DSL-Anschlüsse bieten. Sie sind eine gute Alternative zu Glasfaseranschlüssen, insbesondere in Gebieten, in denen der Ausbau von Glasfaser noch nicht abgeschlossen ist. Entdecke weitere Glasfaser-Alternativen!
Es ist aufgrund der höheren Verfügbarkeit einfacher, einen VDSL-Tarif zu buchen. DSL-Tarife mit bis zu 250 MBit pro Sekunde reichen zudem für einige auch aus. Es kommt hier immer darauf an, wie viel du surfst und welche Art von Online-Aktivitäten du regelmäßig durchführen willst.
Wenn du intensive Anwendungen wie 4K-Streaming, Cloud-Gaming oder große Dateiuploads regelmäßig nutzt, kann ein Glasfaser-Tarif mit noch höheren Geschwindigkeiten sinnvoll sein. Mach dich in jedem Fall vorher schlau über Glasfaser-Tarife. In unserem Glasfaser FAQ haben wir Antworten auf verschiedene Fragen rund um das Thema Glasfaser-Internet für dich zusammengefasst.
FAQ
Die Geschwindigkeit deines Anschlusses kann durch verschiedene Faktoren beeinflusst werden: Darunter die Art des Anschlusses (Glasfaser, VDSL, DSL), die Entfernung zum Verteilerknoten, die Qualität der Verkabelung und die Auslastung des Netzes zu bestimmten Zeiten.
Du kannst deine Internetgeschwindigkeit optimieren, indem du die Hardware überprüfst. Du checkst also, ob dein Router und das Modem auf dem neuesten Stand sind. Außerdem kannst du darauf achten, ob dein Router optimal an einem zentralen Ort in deinem Zuhause steht.
Du hast auch die Möglichkeit, deine WLAN-Einstellungen zu optimieren: Überprüfe dazu die Kanäle deines WLANs und wähle einen weniger überlasteten Kanal aus. Eine weitere gute Möglichkeit, deine Internetgeschwindigkeit zu verbessern, ist die Anzahl der verbundenen Geräte zu reduzieren. Je mehr Geräte gleichzeitig verbunden sind desto geringer die Internetgeschwindigkeit.
Wenn du unzufrieden mit deiner Internetgeschwindigkeit bist, solltest du dich auch vergewissern, dass du den richtigen Tarif für deine Bedürfnisse gewählt hast. Ansonsten sind unsere Ansprechpartner:innen immer zur Stelle, um dich bei deinem Tarif fachkundig zu beraten.
Eine symmetrische Bandbreite bedeutet, dass die Download- und Upload-Geschwindigkeiten gleich sind. Bei einer asymmetrischen Bandbreite ist die Download-Geschwindigkeit in der Regel höher als die Upload-Geschwindigkeit.
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