Glasfaser oder Kabel: Was ist besser?
07.11.2024
Das Wichtigste auf einen Blick
- Glasfasernetze sind aktuell die zuverlässigste Art der Internetverbindung.
- In Sachen Geschwindigkeit ist Glasfaser der eindeutige Gewinner.
- Zukunftssicherheit ist einer der vielen Vorteile von Glasfaser.
Inhaltsverzeichnis
Die Unterschiede zwischen einem Glasfaser- und einem Kabelanschluss
Glasfaser wird oft als die “Zukunft des Internets” beschrieben, da es durch ihre Lichtwellenleitertechnologie beim Streamen, im Homeoffice und beim Gaming deutlich höhere Übertragungsgeschwindigkeiten ermöglicht. Doch viele Haushalte in Deutschland, insbesondere in den ländlicheren Regionen, verfügen aktuell noch nicht über die notwendigen technischen Voraussetzungen für die unterschiedlichen Glasfaseranschlüsse und sind weiterhin auf ein DSL, VDSL oder Kabelanschluss für ihre Internetverbindung angewiesen.
Die Bundesregierung hat sich das Ziel gesetzt, die Glasfaser-Verfügbarkeit in den folgenden Jahren stetig zu erweitern, sodass bis 2025 die Hälfte aller Haushalte und Unternehmen in Deutschland einen Glasfaseranschluss besitzen sollen. Dabei stellst du dir vielleicht die Frage, inwiefern sich Glasfaser- statt Kabelinternet lohnt. Im Folgenden bieten wir dir verschiedene Übersichten zu den unterschiedlichen Eigenschaften beider Internetanschlüsse.
Während es sich bei einem klassischen Kabelanschluss um die Übertragung elektrischer Signale über Kupferkabel handelt, werden Daten bei Glasfaserkabeln als Lichtsignale geleitet. Dadurch entsteht eine deutlich schnellere Geschwindigkeit bei der Datenübertragung (bis zu 1 Gigabit pro Sekunde, dabei ist beim Download sowie Upload mehr möglich). Somit eignet sich Glasfaserinternet perfekt für anspruchsvolle Anwendungen wie hochauflösendes Videostreaming (z. B. bei Videokonferenzen oder YouTube), Cloud-Computing, Online-Gaming und viel mehr.
Bei einem Kabelanschluss wird der Internetzugang über das Fernsehkabel geleitet. Kabel- oder DSL-Anschlüsse sind am häufigsten vorhanden, weswegen sie in der Regel kostengünstiger als Glasfaser sind, dessen Netz sich deutschlandweit noch im Ausbau befindet. Jedoch können weder DSL- noch Kabelanschlüsse die Stabilität bieten, die Glasfaser leistet.
Glasfaser vs. Kabel: Geschwindigkeitsvergleich
Wir haben die wichtigsten Eigenschaften zur möglichen Bandbreite zwischen einem Glasfaser- und einem Kabelanschluss zusammengefasst:
Insbesondere wenn mehrere Menschen im selben Haushalt gleichzeitig das Internet nutzen, glänzt der Glasfaseranschluss aufgrund seiner zuverlässigen Bandbreite und geringen Störanfälligkeit. Beim regelmäßigen Streamen ist Glasfaser sinnvoll, muss jedoch nicht pausenlos verwendet werden, damit es sich lohnt. Selbst bei niedrigen Übertragungsraten kannst du die Vorteile der Glasfaser genießen und bist für die digitale Zukunft vorbereitet. Doch auch wenn Glasfaser der klare Gewinner bezüglich der Leistung ist, bleibt zu beachten, dass das individuelle Surfverhalten maßgebend ist.
Eine Zukunftsfrage: Glasfaser- vs. Kabelinternet
Internetbasierte Anwendungen sind sowohl beruflich als auch privat von zunehmender Bedeutung in unserer digitalisierten Welt. Somit steigt auch der Bedarf an einer effizienten und zuverlässigen Internetverbindung. Scheitern die Kommunikation mit den Mitarbeitenden oder der Online-Spieleabend an der instabilen bzw. schwachen Internetverbindung, kann das zu frustrierenden Situationen führen.
Glasfaser zählt zu der zukunftsorientierten Technologie für Breitband-Internetverbindungen, da es eine höhere Geschwindigkeit sowie mehr Stabilität als andere Verbindungstypen bietet. Durch die schnellere Internetsgeschwindigkeit lassen sich große Dateien schnell hoch- und herunterladen, Videos sowie Online-Spiele mit einer geringeren Latenz flüssig streamen und spielen.
Die Wahl des Internetanschlusses richtet sich also nach den persönlichen Bedürfnissen: Wenn du oft große bzw. viele Dateien senden und empfangen möchtest, an Videokonferenzen teilnimmst oder streamst, ist eine Internetverbindung via Glasfaser von großem Vorteil. Diese kann zudem stabiler als bei einer Kabelverbindung sein, da sich bei letzterer mehrere Haushalte die Leitung teilen müssen, wodurch die Verbindung bei gleichzeitiger Auslastung verlangsamt werden kann.
Im Vergleich zu DSL- oder Kabelanschlüssen sind die Anschluss- sowie Vertragskosten des Glasfasernetzes höher, dabei ist der Betrag von unterschiedlichen Faktoren wie der Lage des Hauses, der benötigten Hardware (beim FTTH-Anschluss| und dem gebuchten Tarif abhängig. Da der Glasfaserausbau in Deutschland noch nicht abgeschlossen ist, ist die Verfügbarkeit ein wichtiger Faktor bei der Entscheidung zwischen Glasfaser und Kabel: Prüfe mit unserem Verfügbarkeits-Check, ob der Glasfaseranschluss für deinen Haushalt schon zur Verfügung steht.
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Vor- und Nachteile auf einen Blick
Die Frage, ob Glasfaser- oder Kabelinternet besser ist, lässt sich im Allgemeinen nach den persönlichen Bedürfnissen und Vorlieben beantworten. Zu den Vorteilen von Glasfaser zählen:
- Insbesondere die schnelle Datenübertragung mit bis zu 1.000 MBit/s
- Die hohe Zuverlässigkeit aufgrund der niedrigen Störanfälligkeit
- Der geringere Energieverbrauch sowie keine elektromagnetische Strahlung machen es umweltfreundlicher im Vergleich zu Kupferleitungen
- Die Wertsteigerung der Immobilie, die sie für Mieter und Käufer attraktiver macht
Glasfaser bietet viele Vorteile, hat aber auch einige Nachteile in Bezug auf Kosten und Verfügbarkeit. So sind der Ausbau und die Installation kostenintensiv und noch nicht flächendeckend verfügbar, zum Nachteil ländlicherer Regionen. Das Anschließen des Glasfaser Routers erfordert etwas Einarbeitungszeit, wir liefern dafür aber natürlich Schritt-für-Schritt-Anleitungen.
Im Folgenden haben wir die wichtigsten Eigenschaften zum Vergleich beider Anschlussmöglichkeiten zusammengefasst:
Fazit
Glasfaser bietet derzeit die schnellste, stabilste und zukunftssicherste Internetverbindung. Kabelinternet ist hingegen oft günstiger und in mehr Regionen verfügbar. Ob ein Glasfaser- oder ein Kabelanschluss besser für dich ist, hängt von deinen individuellen Bedürfnissen sowie deiner Wohnsituation ab.
FAQ
Die Verfügbarkeit von Glasfaser in Deutschland ist je nach Region sehr unterschiedlich. Es wird erwartet, dass die Verfügbarkeit von Glasfaser in den nächsten Jahren in ganz Deutschland deutlich zunehmen wird. Derzeit gibt es zwei Hauptkategorien von Glasfasergebieten:
- Gebiete mit FTTH-Anschlüssen (Fiber to the Home): Hierbei handelt es sich um Gebiete, in denen Glasfaserleitungen direkt bis zu den Häusern und Wohnungen verlegt sind. Diese Gebiete bieten die schnellsten und zuverlässigsten Internetverbindungen mit Geschwindigkeiten von bis zu 1 Gigabit pro Sekunde (Gbit/s) oder mehr. Die Bundesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2030 20 Millionen Haushalte mit FTTH zu versorgen.
- Gebiete mit FTTB-Anschlüssen (Fiber to the Building): In diesen Gebieten werden Glasfaserleitungen bis zu den Verteilern in Mehrfamilienhäusern verlegt. Von dort aus wird das Signal über Kupferkabel zu den einzelnen Wohnungen verteilt. FTTB-Anschlüsse bieten Geschwindigkeiten von bis zu 250 Mbit/s. Es wird erwartet, dass die Zahl der Haushalte mit FTTB in den nächsten Jahren deutlich zunehmen wird.
Erfahre mehr zu den unterschiedlichen Glasfaseranschlüssen in unserem Ratgeber!
In Deutschland gibt es verschiedene Alternativen zu Glasfaser- und Kabelanschlüssen, die je nach Ihren Bedürfnissen und Ihrer Wohnsituation in Frage kommen können:
- DSL (Digital Subscriber Line): Nutzt die bestehende Telefonleitung, um Internetverbindungen bereitzustellen. Die Verfügbarkeit und Geschwindigkeit von DSL hängen von der Entfernung zu der nächsten Vermittlungsstelle ab. In der Regel sind DSL-Anschlüsse deutlich langsamer als Glasfaser- und Kabelanschlüsse, jedoch in den meisten Teilen Deutschlands verfügbar.
- LTE (Long Term Evolution): Eine Mobilfunktechnologie, die auch für die Internetnutzung eingesetzt werden kann. LTE-Anschlüsse sind in der Regel schneller als DSL, jedoch hängen Verfügbarkeit und Geschwindigkeit vom Mobilfunknetzbetreiber sowie vom Standort ab.
- Satelliten-Internet: Ist in ganz Deutschland verfügbar, jedoch teuer und kann u. a. durch Latenzzeiten beeinträchtigt werden.
- Hybrid-Internet: Diese Variante kombiniert zwei oder mehrere Internetverbindungen (z. B. DSL mit LTE).
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