Glasfaser auf Kupfer im Hausanschluss legen
07.01.2025
Das Wichtigste auf einen Blick
- Glasfaser wird für eine schnelle Internetanbindung immer häufiger bis zum Haus (FTTB) gelegt.
- Kupferkabel werden oft weiterhin für die letzten Meter bis zum Endgerät verwendet.
- Mit einem FTTB-Anschluss lässt sich schnelles Internet ohne vollständige Glasfaser-Umstellung nutzen.
- Ein Konverter sorgt für die Signalübertragung zwischen Glasfaser und Kupfer.
Inhaltsverzeichnis
Wann wird Glasfaser und Kupferkabel verbunden?
In der Regel trifft Glasfaser auf Kupferkabel, wenn ein Fiber to the Building(FTTB)-Anschluss genutzt wird. Bei FTTB wird die Glasfaser bis zum Haus oder Gebäude verlegt, während für den weiteren Weg innerhalb des Gebäudes die vorhandenen Kupferleitungen verwendet werden. Diese Hybridlösung ermöglicht bereits hohe Geschwindigkeiten, erreicht aber nicht die maximale Leistung wie eine vollständige Glasfaserlösung.
Erfahre mehr über die Unterschiede zwischen FTTB, FTTH und FTTC in unserem Ratgeber. Im Folgenden haben wir eine Kurzfassung für dich erstellt, einzelne Ratgeber für die jeweiligen Glasfaserlösungen sind verlinkt:
- FTTB (Fiber to the Building): Die Glasfaserleitung endet im Gebäude. Das Kupfernetz im Haus leitet das Signal weiter. FTTB ist eine gute Zwischenlösung, hat jedoch Einschränkungen, da die Signalqualität bei Kupfer mit zunehmender Länge abnimmt.
- FTTH (Fiber to the Home): Hier führt die Glasfaser direkt bis in die Wohnung oder das Haus. Dies vermeidet die Signalverluste, die bei Kupfer auf längeren Strecken auftreten, und garantiert maximale Bandbreiten unabhängig von der Entfernung.
- FTTC (Fiber to the Curb): Die Glasfaser endet an einem Verteilerkasten auf der Straße. Die Datenübertragung bis zum Haus erfolgt dann komplett über Kupferleitungen, was zu einer größeren Dämpfung und geringeren Geschwindigkeiten führt.
Ergänzung zur Signalqualität bei Kupfer: Kupferleitungen sind stärker störanfällig und können bei höheren Frequenzen und auf langen Strecken die Leistung nicht stabil halten. Diese Signalverluste wirken sich direkt auf die Bandbreite aus und mindern die Internetqualität. Für dauerhaft hohe Leistung ist daher eine vollständige Glasfaserleitung wie bei FTTH vorteilhafter.
Warum sollte man Glasfaser auf Kupfer treffen lassen?
Es gibt mehrere Gründe, warum ein FTTB-Anschluss attraktiv sein kann:
- Schnellere Internetverbindung: Glasfaser bis zum Gebäude sorgt für hohe Internetgeschwindigkeiten, da der größte Teil der Strecke die Daten über Glasfaser läuft. So können selbst über die letzten Meter mit Kupferkabel hohe Datenraten erreicht werden.
- Glasfaser wird in der Straße bereits verlegt: In vielen Gegenden werden Glasfasernetze nach und nach ausgebaut. Durch die Nutzung von FTTB wird das schnelle Internet aus der Straße bis zum Gebäude geführt – eine wesentliche Verbesserung gegenüber reinen Kupferleitungen.
- Weniger Bauarbeiten nötig als bei FTTH: Der Ausbau auf FTTB reduziert den Aufwand, da die bestehenden Kupferleitungen innerhalb des Hauses weiter genutzt werden. Die Neuverlegung von Leitungen in die Wohnungen oder Büros entfällt.
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Was muss man bei Glasfaser auf Kupfer-Hausanschluss beachten?
Damit Glasfaser und Kupferkabel im Haus zusammenarbeiten, ist ein Konverter erforderlich. Dieser sorgt dafür, dass das Lichtsignal der Glasfaserleitung in ein elektrisches Signal umgewandelt wird, das dann über Kupferkabel weitergeleitet werden kann. Der Konverter enthält zwei Schnittstellen: eine für die Glasfaser und eine für das Kupferkabel. Die Glasfaserleitung sendet Daten in Form von Lichtimpulsen, die der Konverter in elektrische Signale umwandelt, damit sie über die Kupferleitung transportiert werden können. Im Hausnetz werden diese elektrischen Signale dann zu Endgeräten wie Routern und Computern weitergeleitet. Ein Medienkonverter ermöglicht eine flexible und kosteneffiziente Anbindung an das Glasfasernetz, ohne dass im Gebäude alle Leitungen auf Glasfaser umgerüstet werden müssen, was besonders praktisch ist, wenn ein FTTH-Anschluss noch nicht verfügbar oder gewünscht ist.
Beachte folgende Punkte:
- Kompatibler Konverter: Der Konverter sollte für die Leistung der Glasfaser optimiert sein, um die volle Geschwindigkeit der Glasfaser zu übertragen. Bei der Auswahl ist es wichtig, auf die Kompatibilität mit dem Glasfasertyp (Single- oder Multimode) sowie die Übertragungsrate (zum Beispiel 1 GBit/s oder 10 GBit/s) zu achten. Einige Konverter sind außerdem so konzipiert, dass sie nur eine begrenzte Entfernung überbrücken können, was je nach Netzwerkaufbau beachtet werden sollte.
- Installation: Die Installation des Konverters erfolgt meist am Übergabepunkt des Gebäudes und ist eine Aufgabe für den Provider.
Fazit
Die Kombination von Glasfaser und Kupferkabel im Hausanschluss, wie bei einem FTTB-Anschluss, bietet eine gute Zwischenlösung, wenn eine vollständige Glasfaserinstallation (FTTH) noch nicht möglich oder notwendig ist. Durch die Anbindung des Gebäudes an das Glasfasernetz lässt sich eine schnelle und stabile Internetverbindung erreichen, auch wenn die letzten Meter zum Endgerät über Kupferkabel verlaufen. Ein Medienkonverter spielt dabei eine entscheidende Rolle, da er hohe Umrüstungskosten spart und dennoch eine spürbare Verbesserung der Internetqualität gegenüber reinen Kupferanschlüssen bietet. Langfristig bleibt FTTH jedoch die ideale Lösung, um maximale Geschwindigkeiten und stabile Signalqualität ohne Einbußen zu gewährleisten. Für alle, die jetzt schon von einer schnellen Verbindung profitieren wollen, ist FTTB eine attraktive Option, die sich später in vielen Fällen auf FTTH upgraden lässt.
FAQ
Mit einem FTTB-Anschluss können sehr hohe Geschwindigkeiten von bis zu 1 GBit/s erreicht werden, da das Glasfaserkabel bis zum Haus verlegt ist. Die letzte Strecke über Kupferleitungen kann jedoch die maximale Geschwindigkeit je nach Länge und Qualität der Kupferleitung etwas verringern. Für die absolut höchste Leistung ist eine vollständige Glasfaserlösung (FTTH) optimal, da hier keinerlei Signalverlust auftritt.
Ja, ein Umstieg auf FTTH ist möglich und bietet den Vorteil, dass die Glasfaserleitung direkt bis in die Wohnung oder das Haus reicht. So können Signalverluste, die bei Kupfer auf der letzten Strecke auftreten können, komplett vermieden werden. Falls du später auf FTTH upgraden möchtest, informiere dich am besten direkt bei deinem Anbieter über die Voraussetzungen und Kosten.
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