Falls bei dir schon einmal von einem Arzt ein Elektrokardiogramm (EKG) gemacht wurde, weißt du, dass dabei eine ganze Reihe von Elektroden am Körper angebracht werden. Typischerweise handelt es sich dabei um ein sogenanntes 12-Kanal-EKG. Bei einer Smartwatch mit EKG-Funktion wird nur ein Kanal berücksichtigt. Da liegt es auf der Hand, dass die Ergebnisse nicht mit Profigeräten mithalten können.
Das einfache EKG mit der Uhr ist (sofern die Messung genauso erfolgt, wie die Hersteller es in den Anleitungen beschreiben) aber in der Lage, Unregelmäßigkeiten wie das Vorhofflimmern zu erkennen. Vorhofflimmern muss nicht immer, kann aber lebensbedrohlich sein. Auf jeden Fall muss es von einem Arzt genauer untersucht werden, weil es unbehandelt zu einem Schlaganfall führen kann.
Zeigt das EKG der Smartwatch keinen Befund, bedeutet das leider aber nicht automatisch, dass das Herz auch gesund ist. Wer also regelmäßiger mal sein Herz spürt, Brustschmerzen oder ein Gefühl der Enge hat, sollte auf jeden Fall möglichst bald zu einem Arzt gehen, selbst wenn die Uhr signalisiert, dass alles in Ordnung ist. Denn ein 1-Kanal-EKG kann sporadisch auftretende Herzrhythmusstörungen oder gar einen Infarkt nicht erkennen.
Deswegen: Wenn du das Gefühl hast, dass mit deinem Herzen etwas nicht stimmt, verlasse dich nicht allein auf die Uhr, sondern gehe möglichst bald zu einem Arzt.
Was smarte Uhren neben dem EKG noch für Funktionen bieten, kannst du in unseren Fitness-Tracker und Smartwatch-Ratgebern nachlesen.